Oberziel:

Das Ziel des Projekts ist es, die Armut der Jugendlichen und ihrer Familien zu reduzieren. Die Befähigung der Jugendlichen durch ein erlerntes Handwerk als Kleinunternehmer selbstständig tätig zu werden und ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften, steht im Mittelpunkt des Projekts. Darüber hinaus wird angestrebt, die jungen Menschen als vollwertige Mitglieder wieder in die Gesellschaft zu integrieren.

Unterziele:

Die Stärkung des informellen Sektors und die Sensibilisierung der Gemeinschaft Manzinis für Wettbewerb und das Unternehmerdasein sind Unterziele des Projekts. Außerdem ist es wichtig, den Jugendlichen den Umgang mit Geld zu vermitteln sowie ein Bewusstsein für das Sparen bzw. Wirtschaften mit finanziellen Mitteln zu schaffen.

Es werden Ausbildungsgänge in den Bereichen Kfz-Mechanik, Klempnerei, Elektrik, Tischlerei, Kunsthandwerk, Nähen, Metallverarbeitung, Kühltechnik, Lackiererei und Karosseriebau, Druckerei und Polsterei angeboten. Einige der Ausbildungsgänge werden in Form von 2 Workshops angeboten, insgesamt gibt es 16 Workshops, an dem je 5 Auszubildende teilnehmen. Geräten, Maschinen und Zubehör werden den Jugendlichen während der Ausbildung für eine Leihgebühr überlassen. Damit lässt sich zum einen ein Einkommen erwirtschaften, zum anderen lernen die Jungen und Mädchen den sorgfältigen Umgang mit den Gerätschaften. Kontakte und Netzwerke zu Unternehmern aus der Region werden aufgebaut, um diese für Mentoren Programme, Vorträge und die Vergabe von Betriebspraktika für die Jugendlichen zu gewinnen. Dies gewährleistet, dass die jungen Menschen die Chance erhalten möglichst praxis- und realitätsnah über das berufliche Leben als Kleinunternehmer zu lernen. Dadurch soll gleichzeitig ihr Unternehmergeist geweckt werden. Auch sind die Trainer in den Workshops Menschen, die sich selbst bereits erfolgreich selbstständig gemacht haben. Dies verstärkt deren Vorbildrolle und Lernpotentiale für die Auszubildenden. Die Mädchen und Jungen kommen aus ärmsten Verhältnissen, viele sind ehemalige Straßenkinder bzw. Sozialwaisen. Sie werden im vorliegenden Projekt auf besondere Weise und aufbauend auf ihren Kenntnissen für die Selbständigkeit qualifiziert. Da die Jugendlichen bereits eine berufliche Ausbildung im Ausbildungszentrum der Salesianer Don Boscos absolviert haben, liegt der Fokus in diesem berufsvorbereitenden Jahr auf der Erweiterung der praktischen und theoretischen Kenntnisse in Bezug auf die zukünftige Selbstständigkeit. Damit ist konkret gemeint, dass sie mehr über das Leben als Kleinunternehmer erfahren.Das theoretisch Erlernte wird im Betrieb zur Anwendung gebracht und die jungen Menschen lernen marktorientiert Produkte herzustellen bzw. ihre Dienstleistungen anzubieten. Dabei können sie ihr Wissen festigen und ihre Fähigkeiten weiter ausbauen. Zu der praktischen Ausbildung kommen Kurse zu Themen, die für die Selbstständigkeit relevant sind, dazu zählen u.a. Marktanalyse, Buchhaltung und Marketing. Um ihnen die Unternehmensgründung zu vereinfachen, werden vom Verkaufserlös, der während der Ausbildungszeit hergestellten und verkauften Produkte oder angebotenen Dienstleistungen, 5% einbehalten. Die Salesianer Don Boscos geben den erwirtschafteten Betrag nach Ausbildungsende an die Jugendlichen zurück, sodass sie damit ihre Gründungskosten begleichen können. Damit wird dem Problem der fehlenden ökonomischen Mittel zur Selbstständigkeit entgegengewirkt. Diese Unterstützung bestärkt die jungen Menschen ihren Weg zu gehen, der ihnen den nachhaltigen Verdienst ihres Lebensunterhalts in Aussicht stellt. Um die jungen Menschen auch hinsichtlich der gesellschaftlichen und kulturellen Betrachtungsweise von Wettbewerb und Selbstständigkeit zu stärken und sensibilisieren, ist es äußerst wichtig die Ausbildung der Jugendlichen nicht isoliert durchzuführen und sie nicht auf den Einzelnen zu konzentrieren, sondern die Ausbildung ebenfalls in eine Gemeinschaft einzubetten. Deswegen finden die Workshops jeweils in Gruppen von 5 Auszubildenden statt. Zudem lässt sich der Nutzen für die Gemeinschaft hervorheben, da Kleinunternehmen dem Kollektiv auf verschiedenen Wegen nützen: Durch eventuelle Anstellung weiterer Gemeinschaftsmitglieder bzw. durch die Herstellung von Produkten und dem Angebot von Dienstleistungen, die der Gemeinschaft zugutekommen.