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GIZ Toolkit Lernen und Arbeiten in der informellen Wirtschaft neu veröffentlicht

Wie erwerben Beschäftigte in der informellen Wirtschaft die Kompetenzen, die sie für ihre Arbeit benötigen? Wie können die Berufsbildung und die internationale Berufsbildungszusammenarbeit hier ansetzen? Antworten im aktualisierten GIZ Toolkit „Lernen und Arbeiten in der informellen Wirtschaft“.

GIZ Toolkit Lernen und Arbeiten in der informellen Wirtschaft neu veröffentlicht

Weltweit arbeiten etwa 2 Milliarden Menschen in der informellen Wirtschaft. Das sind über 60 Prozent aller Erwerbstätigen. Während in Deutschland und Europa informelle Beschäftigung eine eher untergeordnete Rolle spielt, stellt sie in Schwellen- und Entwicklungsländern oft die häufigste Form des Arbeitens dar. Charakteristisch für informelle Beschäftigung sind das Fehlen von Arbeitsverträgen und sonstiger formeller Regelungen sowie häufig schwierige und unsichere Arbeitsbedingungen. Gleichzeitig sichert die informelle Wirtschaft jedoch dort Einkommen, wo formelle Arbeitsplätze nicht in ausreichender Zahl vorhanden sind, und ermöglicht es jungen Menschen, erste Arbeitserfahrungen zu sammeln.

Doch wie erlangen Beschäftigte in der informellen Wirtschaft jene Kompetenzen, die sie für die Ausübung ihrer Tätigkeiten benötigen? Welche Handlungsspielräume ergeben sich daraus für die öffentlichen Berufsbildungssysteme und für die internationale Berufsbildungszusammenarbeit? Auf diese und weitere Fragen liefert das Toolkit mögliche Antworten. Fest steht: Berufliche Bildung ist ein entscheidendes Instrument, um informelle Beschäftigungsformen produktiv und menschenwürdig zu gestalten. Langfristig trägt sie auch dazu bei, einen Übergang in formelle Beschäftigungsverhältnisse zu ermöglichen.

Im Rahmen des Aktualisierungsprozesses wurden sämtliche Inhalte überarbeitet und ein neues, innovatives Design gewählt. Darüber hinaus wurden neue Kapitel zu aktuellen Themen verfasst, unter anderem zu den Auswirkungen der Digitalisierung auf die informelle Wirtschaft, zum Potenzial digitaler Lerntools für informelle Zielgruppen und zu informeller Beschäftigung im Kontext von Flucht und Migration.

Seit April steht das aktualisierte Toolkit Lernen und Arbeiten in der informellen Wirtschaft zum Download bereit. Die Publikation der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) wurde im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) umfassend aktualisiert und in einem interaktiven Format neu veröffentlicht. Das Toolkit bietet umfangreiche Informationen zur beruflichen Bildung im Kontext der informellen Wirtschaft und stellt Praxisbeispiele aus der deutschen Entwicklungszusammenarbeit anschaulich dar.