BP:
 

Senegal

Senegal

Rahmen:

  • Reformpartnerschaft mit Sonderinitiative Ausbildung und Beschäftigung
     

Zeitraum:

  • Seit 2019


Bedarf nach Berufsbildungszusammenarbeit:

  • Ausgestaltung der Berufsbildungsreform
  • Ausrichtung des Aus- und Weiterbildungsangebots am Bedarf von Wirtschaft und Gesellschaft

Bundesressorts

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Ziele der Zusammenarbeit:

  • Bessere Qualifikation der Arbeitskräfte
  • Schaffung von praxisbezogenen Ausbildungs- und Studiengängen


Grundlagen der Zusammenarbeit:

  • Reformpartnerschaft als Beitrag zur G20-Initiative „Compact with Africa”


Aufträge an folgende Durchführungsorganisationen (Vorhaben siehe unten):

  • KfW Entwicklungsbank
  • Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ)
  • sequa gGmbH

Durchführungsorganisationen und ressortnahe Institutionen

KfW-Entwicklungsbank

Vorhaben: Förderung der Beruflichen Bildung und Beschäftigung

  • Im Auftrag des BMZ
  • Zeitraum: seit 2020


Ziele der Zusammenarbeit:

  • Aufbau eines arbeitsmarktorientierten und bedarfsgerechten Berufsbildungssystems
  • Verbesserung des Angebots, der Qualität und des Zugangs zu beruflicher Bildung


Lokale Partner:

  • Arbeitsministerium Senegal (Ministère De L’emploi Senegal)


Maßnahmen:

  • Quantitative und qualitative Steigerung des Berufsbildungsangebotes über die Finanzierung von Investitionen in Infrastruktur und Ausstattung von Berufsbildungseinrichtungen
  • Verbesserung des Zugangs zu qualitätsgesicherten Berufsbildungsangeboten über die Finanzierung des bestehenden Berufsbildungsfonds

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Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ)

Vorhaben: Die Berufsbildung in Senegal reformieren

  • Im Auftrag des BMZ
  • Zeitraum: 2020 – 2024


Ziele der Zusammenarbeit:

  • Stärkere Orientierung der Berufsausbildung an der Wirtschaft
  • Größere Anzahl an Auszubildenden


Lokale Partner:

  • Ministry of Employment, Vocational Training and Crafts (MEFPA)


Maßnahmen:

  • Beratung der staatlichen Organisationen zur einheitlichem, inklusivem und arbeitsmarktorientierten Steuerung des Berufschulsystems
  • Förderung der dauerhaften und systematischen Zusammenarbeit zwischen Staat und Wirtschaft in der Berufsbildung im Allgemeinen und in fünf spezifischen Branchen
  • Stärkung eines kooperativen Ausbildungskonzepts von Wirtschaft und Regierung mit dem „Programme Formation Ecole-Entreprise“ (Ausbildung in Schule und Betrieb)
  • Aufbau der kooperativen Ausbildung nach dem Konzept „Formation Ecole-Entreprise“ in den Wirtschaftsregionen Dakar, Diourbel, Kaolack, Saint-Louis, Thiès und Ziguinchor.
  • Unterstützung der digitalen Transformation der Verwaltung des Berufsbildungssystems und der Nutzung digitaler Ansätze in der Ausbildung.

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Vorhaben 2: Erfolgreich im Senegal  

  • Im Auftrag des BMZ
  • Kofinanziert von Generaldirektion für Internationale Zusammenarbeit des Außenministeriums der Niederlande
  • Zeitraum: 2017 – 2025


Ziele der Zusammenarbeit:

  • Junge Erwachsene zwischen 15 und 35 Jahren verfügen über verbesserte Beschäftigungs- und Einkommensaussichten.


Lokale Partner:

  • Ministerium für berufliche Bildung, Weiterbildung und Berufseinstieg (MFPAI)


Maßnahmen:

  • Das Projekt begleitet Jugendliche bei der Eingliederung in den Arbeitsmarkt und fördert Unternehmertum.
  • Durch die Zusammenarbeit mit der GFA Consulting Group GmbH, öffentlichen Bildungseinrichtungen und Kammern werden Qualifizierungsmaßnahmen angeboten. Dies ermöglicht den Teilnehmenden einen Einstieg in die Erwerbstätigkeit.
  • Das Netzwerk der regionalen Außenstellen des Projekts ermöglicht ein koordiniertes Vorgehen mit den lokalen Behörden, der Zivilgesellschaft und Privatunternehmen. Regierungseinrichtungen werden darin unterstützt, Angebote zu Berufseinstieg und Gründung einzurichten und weiterzuentwickeln.
  • Dialog- und Kommunikationsformate zeigen darüber hinaus jungen Erwachsenen Zukunftsaussichten in Senegal als Alternativen zur Migration auf.

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sequa gGmbH

Vorhaben: PartnerAfrika-Projekt im Rahmen der Sonderinitiative Ausbildung und Beschäftigung zwischen German Water Partnership (GWP) und der African Water Association (AfWA) sowie deren Kompetenzzentrum für Wasser- und Abwasser (African Water and Sanitation Academy - AWASA)

  • Im Auftrag des BMZ
  • Auch in Ruanda
  • Zeitraum: 2021 – 2024


Ziele der Zusammenarbeit:

  • Nach Pilotierung im Senegal und in Ruanda bietet AWASA, als etablierte Einheit für Training und Kapazitätsaufbau der AfWA, ein nachhaltiges Programm zur Kapazitätsentwicklung für Akteure im Wasser- und Abwassersektor.


Lokale Partner:

  • German Water Partnership e.V. (GWP)
  • African Water Association (AfWA)
  • African Water and Sanitation Academy (AWASA)


Maßnahmen:

  • Im Rahmen eines PartnerAfrika Projekts arbeiten die German Water Partnership e.V. (GWP), die African Water Association (AfWA) und die African Water and Sanitation Academy (AWASA) zusammen um Beschäftigungs- und Dienstleistungsmöglichkeiten des afrikanischen Wasser- und Abwassersektors zu verbessern. Im Fokus stehen Ruanda und Senegal. Dort trägt das Projekt zusätzlich zu einer langfristigen Verbesserung der Wasser- und Abwasserversorgung bei, hebt die allgemeinen Lebensbedingungen an und hilft dabei, Armut zu verringern.

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Vorhaben 2: PartnerAfrika-Projekt im Rahmen der Sonderinitiative Ausbildung und Beschäftigung zwischen dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) gGmbH und dem Nationalen Dienst für Berufsorientierung (Service National d’Orientation Professionnelle - SNOP), dem nationalen Zentrum zur schulischen und beruflichen Orientierung (Centre National d’Orientation Scolaire et Professionnelle CNOSP) sowie Berufsschulen und Unternehmen im Senegal

  • Im Auftrag der BMZ
  • Laufzeit: 2021 - 2024


Ziele der Zusammenarbeit:

  • Die Projektpartner SNOP und CNOSP bieten innovativ-nachhaltige Tools zur Kompetenzfeststellung und Berufsorientierung sowie Qualifizierungsmaßnahmen (Teilqualifizierungen und Schulungsmaßnahmen) mit Bedarfs- und Praxisorientierung in Zusammenarbeit mit Unternehmen und ausgewählten öffentlichen und privaten Partnern im Senegal an.


Lokale Partner:

  • Service National d’Orientation Professionnelle (SNOP)
  • Centre National d’Orientation Scolaire et Professionnelle (CNOSP)


Maßnahmen:

  • Im Rahmen eines PartnerAfrika Projekts arbeiten das Bildungswerk der Bayrischen Wirtschaft (bbw) gGmbH und der Nationale Dienst für Berufsorientierung (Service National d'Orientation Professionelle - SNOP) sowie das nationale Zentrum zur schulischen und beruflichen Orientierung (CNOSP) mit Berufsschulen und Unternehmen im Senegal zusammen, um eine bedarfsorientierte Fachkräfteausbildung auszubauen.
  • Dabei werden die Beschäftigungsmöglichkeiten junger Menschen verbessert und die Digitalisierung in der Berufsbildung vorangetrieben.
  • In dem Projekt werden gezielt Frauen angesprochen und einem aufkommenden Fachkräftemangel in Senegal entgegengewirkt.

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Wirtschaft

  • United Nations Human Development Index (HDI): 2021: Der Human Development Index von Senegal beträgt 0,511. Das entspricht dem Rang 170 von 191 Ländern (Quelle: UNDP)
  • BIP je Einwohner in US $ (GDP per capita in current US $): 2019: 1.468; 2020: 1.493; 2021: 1.599 (Quelle: Worldbank, 1/2024)
  • Veränderung des realen BIP zum Vorjahr (GDP growth annual): 2019: 4,6 %; 2020: 1,3 %; 2021: 6,5 %; 2022: 4,2 % (Quelle: Worldbank 01/2024)
  • Inflationsrate (GDP deflator annual): 2019: 2,1 %; 2020: 1,6 %; 2021: 1,6 %; 2022: 8,4 % (Quelle: Worldbank, 01/2024)
  • Hauptbranchen (Anteil an nominaler Bruttowertschöpfung): 2019: Bergbau/Industrie 22,8 %; Land-/Forst-/Fischereiwirtschaft 16,5 %; Handel/Gaststätten/Hotels 15,4 %; Transport/Logistik/Kommunikation 8,8 %; Bau 3,4; Sonstige 33,0 % (Quelle: GTAI)
  • Top 5 Exportländer (Gesamtausfuhr): 2022: Mali 19,9 %; Indien 15,2 %; Schweiz 11,6 %; China 4,0 %; Australien 3,9 % (Quelle: GTAI)
  • Top 5 Importländer (Gesamteinfuhr): 2022: China 10,0 %; Frankreich 9,1 %; Indien 7,5 %; Belgien 6,3 %; Spanien 6,1 % (Quelle: GTAI)

Gesellschaft

  • Einwohnerzahl: 2022: 17,3 Mio. (Quelle: Worldbank)
  • Bevölkerungswachstum: 2019: 2,7 %; 2020: 2,7 %; 2021: 2,6 %; 2022: 2,6 % (Quelle: Worldbank)
  • Sehr junge Bevölkerung - Altersstruktur 2023 (geschätzt): 0-14 Jahre: 41,19 % ; 15-64 Jahre: 55,46 %; 65 Jahre und älter: 3,34 % (Quelle: World Fact Book)
  • Niedrige Alphabetisierungsrate (15 Jahre und älter): 2022: 58 % (Quelle: Worldbank)
  • Arbeitslosenquote: 2019: 2,9 % (Quelle: Ilostat, 2024)
  • Jugendarbeitslosenquote: 2019: 4,1 % (Quelle: Ilostat, 2024) 
  • Jugendliche, die sich nicht in nicht in Arbeit, Schul- oder Berufsausbildung befinden (NEET): 2019: 33,9 % (Quelle: Ilostat, 2024)


Staat

Folgende Ministerien und Institutionen sind hauptsächlich für Berufsbildung zuständig:

  • Ministerium für Berufsbildung, Handwerk und Eingliederung (Ministère de la Formation Professionnelle, de l'Artisanat et de l'Insertion, MFPAI)

Berufsbildungssystem

  • Das Schulsystem im Senegal ist an das französische System angelehnt
  • Neben staatlichen Einrichtungen spielen Koranschulen und private Berufsbildungseinrichtungen spielen eine große Rolle im Berufsbildungssystem
  • 55 % der Auszubildenden an Schulen werden an privaten Einrichtungen ausgebildet.
  • Es gibt einen sehr großen Anteil an informeller Berufsbildung. Die meisten Jugendlichen oder Erwachsenen ohne formale Grundbildung werden „on-the-job“ von lokalen Handwerker*innen ausgebildet. (Quelle: State of Skills Senegal, Ilo, 2020)


Die schulische Berufsbildung ist verschiedene Niveaus gegliedert:

  • Le Certificat d'Aptitude Professionnelle (CAP), dreijährige Ausbildung, ISCED 2
  • Le Brevet d'Études Professionnelles (BEP) ist eine zweijährige Ausbildung, der den Übergang auf die Stufe „Technicien“ ermöglicht (ISCED 3)
  • Le Brevet Professionnel (BP) ist eine Ausbildung die zwischen 14 Monaten und zwei Jahren dauert, der eine höhere Qualifikation für einen bestimmten Beruf vermittelt. (ISCED 3)
  • Brevet de Technicien (BT) ist eine dreijährige Ausbildung, zu der Zugang mit einem CAP in der gleichen Fachrichtung oder einem Abschlusszeugnis des Collèges (BFEM) besteht. Im Anschluss an das BT kann ein „Brevet de Technicien Supérieur“ absolviert werden.

 

Herausforderungen für die Berufsbildung:

  • Nicht ausreichend qualifiziertes Berufsbildungspersonal
  • Geringe allgemeine Schulbildung: 2019 hatten 60,8 % der arbeitenden Bevölkerung einen Bildungsstand unterhalb dem der Grundbildung (Quelle: Ilostat, 2024)
  • Geringe Teilnahmezahlen der formalen Berufsausbildung
  • Kein allgemeiner nationaler Qualifikationsrahmen (NQF)
  • Starke lokale Unterschiede im Zugang zu Berufsbildung

 

Quellen:

  • State of Skills Senegal, Ilo, 2020
  • BQ-Portal. Senegal
  • UNESCO UNEVOC. TVET Country Profiles. Senegal.
    https://unevoc.unesco.org/home/Dynamic+TVET+Country+Profiles/country=SEN (zuletzt aufgerufen am 30.01.2024)
  • UNESCO UNEVOC. 2015. World TVET Database. Senegal

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