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Südaustralien zum Erfahrungsaustausch bei GOVET

Für einen Erfahrungsaustausch zur Berufsbildung besuchte der südaustralische Minister für Innovation und berufliche Qualifikation David Pisoni am 26. August 2019 das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Im Mittelpunkt seiner Reise nach Deutschland stand der Austausch über Verfahren und Strategien zur Steigerung der Beteiligung an der Berufsausbildung in Südaustralien.

 Südaustralien zum Erfahrungsaustausch bei GOVET
Der südaustralische Minister für Innovation und berufliche Qualifikation David Pisoni (vorne links) mit BIBB-Forschungsdirektor Prof. Dr. Hubert Ertl (vorne Mitte), stellvertretendem GOVET-Leiter Peter Rechmann (2. Reihe, 2. v. l.) und dem Geschäftsführer des Kuratoriums der Deutschen Wirtschaft für Berufsbildung Jürgen Hollstein (vorne rechts) beim Austauschtreffen mit der Delegation im BIBB.

Der Forschungsdirektor des BIBB, Prof. Dr. Hubert Ertl, empfing die 18-köpfige südaustralische Delegation im BIBB und informierte unter anderem über Forschungsergebnisse zu Attraktivitätsfaktoren in der beruflichen Bildung. Die Perspektive der deutschen Wirtschaft auf das Thema brachte Jürgen Hollstein, Geschäftsführer des Kuratoriums der Deutschen Wirtschaft für Berufsbildung, mit in das Treffen ein. Nach einem kurzen Überblick über das duale Ausbildungssystem in Deutschland durch den stellvertretenden Leiter der Zentralstelle der Bundesregierung für internationale Berufsbildungskooperation (GOVET), Peter Rechmann, entwickelte sich eine rege Diskussion: Von besonderem Interesse für die Experten aus Südaustralien waren die Entwicklung von Ausbildungsordnungen, die Berufsorientierung und die Attraktivität der Berufsbildung im Vergleich zu akademischer Bildung. Prof. Ertl und Minister Pisoni vereinbarten, zu diesen und weiteren Themen auch über den Termin hinaus im Gespräch zu bleiben.

Der südaustralische Minister wurde von Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Berufsbildungseinrichtungen und Berufsverbänden des 1,8 Millionen Einwohner starken australischen Bundesstaates begleitet. Hintergrund des Besuchs sind die Bemühungen Südaustraliens, junge Menschen wieder deutlich stärker für eine Berufsausbildung zu gewinnen. In diesem Zusammenhang ist die südaustralische Regierung stark daran interessiert, aus bewährten Verfahren zu lernen und Strategien zu entwickeln, wie dem bemerkenswerten Rückgang von Auszubildenden in Südaustralien begegnet werden kann. 

Im vergangenen Jahr gab die Regierung des Bundesstaates Südaustralien bekannt, 200 Millionen australische Dollar über einen Zeitraum von vier Jahren zu investieren, um zusätzliche 20.000 Lehr- und Praktikumstellen in Südaustralien zu schaffen. Parallel dazu überprüft die Regierung die berufliche Aus- und Weiterbildung für Schülerinnen und Schüler, um die Ergebnisse in zukünftige politische Maßnahmen einfließen lassen zu können.