BP:
 

Moldau

Moldau

Berufsbildungszusammenarbeit mit Deutschland

Rahmen:

  • Entwicklungszusammenarbeit zur nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung, Ausbildung und Beschäftigung
  • Die Republik Moldau ist Transformationspartner der deutschen Entwicklungszusammenarbeit in der Nachbarschaft zur Europäischen Union

Zeitraum:

  • Seit 1993


Bedarf nach Berufsbildungszusammenarbeit:

  • Ungleiche Verteilung der Arbeitsplätze und des Zugangs zum Arbeitsmarkt
  • Fachkräftemangel

Bundesressorts

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Ziele der Zusammenarbeit:

  • Schaffen von neuen Arbeitsplätzen
  • Ausbildung von Fachkräften
  • Unterstützung bei der Umsetzung des 2018 eingeführten dualen Ausbildungssystems

Lokale Partner:

  • Ministerium für Bildung, Kultur und Forschung (MoECR)

Grundlagen der Zusammenarbeit:

  • Bilaterale Entwicklungszusammenarbeit

Aufträge an folgende Durchführungsorganisationen (Vorhaben siehe unten):

  • GIZ
  • Sequa gGmbH

Durchführungsorganisationen und ressortnahe Institutionen

Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

Vorhaben: Förderung der Berufsausbildung im Bereich Green Economy (im Auftrag des BMZ, Zeitraum: 2018 – 2022)

  • Kofinanziert von der Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA)

Ziele der Zusammenarbeit:

  • Das System der bedarfsorientierten dualen Berufsbildung zur Förderung der ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung in Moldau ist gestärkt.

Lokale Partner:

  • Ministerium für Bildung, Kultur und Forschung (MoECR)
  • Privatwirtschaftliche Akteure
  • Sozialpartner
  • Bildungseinrichtungen

Maßnahmen:

  • Stärkung der Fähigkeit staatlicher, privater und zivilgesellschaftlicher Akteure, ihre Rolle im dualen Berufsbildungssystem in Moldau auszuüben
  • Unterstützung der dualen Partner bei der Erarbeitung von Entscheidungsvorlagen für die zuständigen Stellen; bedarfsorientierte Konsolidierung der Dialog- und Kooperationsmechanismen
  • Maßnahmen zur personellen und institutionellen Stärkung der Industrie- und Handelskammer Moldaus als der zuständigen Stelle für duale Berufsbildung und als Dienstleisterin für Unternehmen, die an der dualen Berufsbildung beteiligt oder an einer entsprechenden Kooperation interessiert sind
  • Maßnahmen zur Verbesserung des Angebots an dualer Erstausbildung
  • Schaffung der Voraussetzungen für eine umweltorientierte duale berufliche Erstausbildung mit der Perspektive, ökologische und nachhaltige Unternehmen zu fördern.
  • Die Informations- und Öffentlichkeitsarbeit zur umweltorientierten dualen Berufsbildung erfolgt über Image- und Medienkampagnen

Zum Projekt bei der GIZ

Zum Projekt in der GOVET-Projektdatenbank


sequa gGmbH

Vorhaben: Förderung der dualen Ausbildung in Moldau

  • Berufsbildungspartnerschaft zwischen der Kreishandwerkerschaft (KH) Hersfeld-Rotenburg und der Industrie- und Handelskammer Moldau (CCI)
  • Im Auftrag des BMZ, Laufzeit 2021-2024

Ziele der Zusammenarbeit:

  • Verbesserung der dualen handwerkliche Ausbildung im Bereich der Green Economy hinsichtlich der Stärkung von Beschäftigungsmöglichkeiten und nachhaltiger, gesamtwirtschaftlicher Entwicklung. Dabei liegt der Fokus auf den Gewerken Heizung, Sanitär, Klima- und Bautechnik.

Lokale Partner:

  • Industrie- und Handelskammer Moldau (CCI)

Maßnahmen:

  • Verbessern der Praxisorientierung der Berufsausbildung bei systemischer Einbeziehung der Privatwirtschaft, vor allem von KMU, über die CCI.

Zum Projekt bei sequa

Zum Projekt in der GOVET-Projektdatenbank

Wirtschaft

  • United Nations Human Development Index: Der Human Development Index von Moldau beträgt 0,75. Das entspricht dem Rang 90 von 189 Ländern (Quelle: UNDP)
  • BIP je Einwohner in US $ (GDP per capita in US $): 2019: 4492; 2020: 4526; 2021: 5315 (Quelle: Worldbank)
  • Veränderung des realen BIP zum Vorjahr (GDP growth annual): 2019: 3,7 %; 2020: -7,4 %; 2021: 13,9 % (Quelle: Worldbank)
  • Inflationsrate (GDP deflator annual): 2019: 5,4 %; 2020: 5,4 %; 2021: 3,3 % (Quelle: Worldbank)
  • Hauptbranchen (Anteil an nominaler Bruttowertschöpfung): 2020: Handel/Gaststätten/Hotels 18,6 %; Bergbau/Industrie 15,9 %; Land-/Forst-/Fischereiwirtschaft 11,0 %; Transport/Logistik/Kommunikation 10,6 %; Bau 10,5 %; Sonstige 33,4 % (Quelle: GTAI)
  • Top 5 Importländer: 2021: Russland: 14,7 %; China 11,7 %; Rumänien 11,6 %: Ukraine 9,3 %; Deutschland 7,6 % (Quelle: GTAI)
  • Top 5 Exportländer: 2021: Rumänien 26,5 %; Türkei 10%; Russland 8,8 %; Deutschland 7,8 %; Italien 7,6 % (Quelle: GTAI)
  • Moldau hat im März 2022 einen Antrag auf EU-Mitgliedschaft gestellt

Gesellschaft

  • Einwohnerzahl: 2021: 2,58 Mio. (Quelle: Worldbank)
  • Bevölkerungswachstum: 2021:  -1,8 % (Quelle: Worldbank)
  • Altersstruktur: 2020 (geschätzt): 0-14 Jahre: 18,31 %; 15-24 Jahre: 11,27 %; 25-54 Jahre: 43,13 %; 55-64 Jahre: 13,26 %; 65 Jahre und älter: 14,03 % (Quelle: World Fact Book)
  • Alphabetisierungsrate (15 Jahre und älter): 2014: 99 % (Quelle: Worldbank)
  • Arbeitslosenquote: 2021: 3,2 % (Quelle: Ilostat)
  • Jugendarbeitslosenquote: 2021: 9,2 % (Quelle: Ilostat) 
  • Jugendliche, die sich nicht in nicht in Arbeit, Schul- oder Berufsausbildung befinden (NEET): 2015: 35,7 % (Quelle: Ilostat), 2018: 27,1 % (Quelle: National Bureau of Statistics, Moldova (NBS))
  • Die vorhandenen Arbeitsplätze sind ungleich verteilt zwischen städtischen und ländlichen Gebieten sowie zwischen Männern und Frauen. Ethnische Minderheiten und Menschen mit Behinderungen finden besonders schwer Zugang zum Arbeitsmarkt und haben daher ein hohes Armutsrisiko. (Quelle: BMZ, 2022)

Staat

  • 2017 wurden das Ministerium für Bildung und das Ministerium für Kultur und Forschung zum neuen Ministerium für Bildung, Kultur und Forschung (MECR) zusammengelegt.
  • Zuständig für die Berufsbildung innerhalb des MECR sind das Amt für TVET und das Amt für Lebenslanges Lernen 
  • Zusätzlich ist das nationale TVET Centre und das Methodical Training (MT) Centre innerhalb des Ministeriums für Agrikultur, Regionalentwicklung und Umwelt (MARDE) zuständig für technische Unterstützung der Berufsausbildung und Ausbildung der Ausbilder*innen
  • Die Nationale Agentur für Qualitätssicherung in Bildung und Forschung (NAQAER) ist verantwortlich für die Quälitätssicherung und Evaluation der allgemeinen Bildung und Berufsbildung

Quelle. ILO (2019). State of Skills Moldova

Berufsbildungssystem

  • Das Bildungssystem der Republik Moldau wird seit 2013 umfassend reformiert
  • Nach der neunten Klasse können die Schüler*innen eine Prüfung ablegen um in einer allgemeinbildenden oder berufsbildenden Sekundarstufe II zugelassen zu werden. Auch der Besuch eines Lyzeums (Klassen 10-12) ist nach bestandener Prüfung möglich.
     

Es gibt drei verschiedene Arten von Anbietern beruflicher Bildung in Moldau, welche unterschiedliche Ausbildungsformen mit einer Dauer von 1 - 3 Jahren anbieten :

  • Ausbildungszentren -  Centres of ecxellence (CEx)
  • Colleges
  • Professionelle Schulen
     

2018 wurde erfolgreich die duale Berufsausbildung als zusätzliche Möglichkeit eingeführt.

Herausforderungen für die Berufsbildung:

  • Sinkende aber dennoch hohe Zahl von Jugendlichen die sich nicht in nicht in Arbeit, Schul- oder Berufsausbildung befinden (NEET)
  • Fachkräftemangel
  • Große Differenz von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt
  • Interesse der Wirtschaft an dualer Ausbildung mitzuwirken ist noch gering. Im Schuljahr 2020/2021 waren 78 Betriebe an der dualen Ausbildung beteiligt.


Quellen:

  • ILO (2019). State of Skills Moldova
  • European Training Foundation (ETF) 2021. Moldova. Education, Training and Employment Developments 2021.
  • Unesco Unevoc. 2022. TVET Country Profile, Moldova. https://unevoc.unesco.org/home/Dynamic+TVET+Country+Profiles/country=MDA

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