BP:
 

Togo

Togo

Berufsbildungszusammenarbeit mit Deutschland

Rahmen:

  • Bilaterale Entwicklungszusammenarbeit in der beruflichen Bildung


Zeitraum:

  • Laufende Zusammenarbeit besteht seit 2012
  • Die letzten Regierungsverhandlungen zur Fortführung der Entwicklungszusammenarbeit fanden im Mai 2021 statt


Bedarf nach Berufsbildungszusammenarbeit:

  • Mangel an ausgebildeten Fachkräften
  • Hohe Jugendarbeitslosigkeit und Armut
  • Ziel der Regierung ist es, die hohe Arbeitslosigkeit durch Schaffung neuer arbeitsmarktorientierter Ausbildungsmöglichkeiten zu bekämpfen.

Bundesressorts

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Ziele der Zusammenarbeit:

  • Aufbau und Weiterentwicklung eines dualen Berufsbildungssystems
  • Entwicklung weiterer bedarfsorientierter Ausbildungsangebote und Unterstützung bei der Sicherstellung von ausreichender sowie transparenter Finanzierung.


Lokale Partner:

  • Planministerium (Ministère de la planification du développement et de la coopération)
  • Chambres Régionales de Métiers du Togo (UCRM)


Grundlagen der Zusammenarbeit:

  • Rahmenabkommen für Technische und Finanzielle Zusammenarbeit
  • Regierungsverhandlungen


Aufträge an folgende Durchführungsorganisationen (Vorhaben siehe unten):

  • Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
  • KfW Entwicklungsbank
  • sequa gGmbH

Durchführungsorganisationen und regierungsnahe Einrichtungen

Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

Vorhaben: Berufliche Bildung und Jugendbeschäftigung IV

  • Im Auftrag des BMZ
  • Zeitraum: seit 2012, aktuelles Vorhaben 2020-2023


Ziele der Zusammenarbeit:

  • Das Dienstleistungsangebot zur Steigerung der unternehmerischen Leistungsfähigkeit entspricht quantitativ und qualitativ besser dem Bedarf der Wirtschaft.


Lokale Partner:

  • Planministerium (Ministère de la planification du développement et de la coopération)

 

KfW Entwicklungsbank

Vorhaben: Berufliche Bildung und Jugendbeschäftigung (Finanzielle Zusammenarbeit)

  • Im Auftrag des BMZ


Ziele der Zusammenarbeit:

  • Verbesserung der Ausbildungs-, Beschäftigungs- und Einkommensmöglichkeiten besonders von Jugendlichen in ausgewählten Wachstumsregionen Togos
  • Zugang und die Qualität der beruflichen Aus- und Weiterbildung in ausgewählten Wachstumsregionen Togos ist verbessert (Fokus auf Berufsbildungsbereich im landwirtschaftlichen Sektor, sowie auf den mit der Landwirtschaft im weiteren Sinne verbundenen Berufen)


Lokale Partner:

  • Le Fond National d’Apprentissage de Formation et de Perfection


Maßnahmen:

Es werden drei Komponenten finanziert:

  • Erstens werden antragsbasiert gemeinsam mit dem Träger vorab ausgewählte öffentliche und private Ausbildungseinrichtungen rehabilitiert, erweitert und ausgestattet (Infrastruktur- und Hauptkomponente)
  • Zweitens werden begleitend ergänzende Investivmaßnahmen (Aus- und Weiterbildung an den angeschafften Maschinen, Stärkung von Managementkapazitäten, Weiterentwicklung von Ausbildungsprogrammen etc.) finanziert
  • Drittens wird ein Internationaler Durchführungsconsultant unter Vertrag genommen.

Zum Projekt bei der KfW

 

sequa gGmbH

Vorhaben: Berufsbildungspartnerschaft zwischen dem Saar-Lor-Lux Umweltzentrum (UWZ) und der Union des Chambres Régionales de Métiers du Togo (UCRM)

  • Im Auftrag des BMZ
  • Zeitraum: 2020 – 2023


Ziele der Zusammenarbeit:

  • Hauptziel ist, die Qualifizierung togoischer Handwerker und Handwerkerinnen unter Beteiligung der UCRM für den Sektor der erneuerbaren Energien bedarfsgerecht und zukunftsorientiert anzupassen.


Lokale Partner:

  • Chambres Régionales de Métiers du Togo (UCRM)


Maßnahmen:

  • Berufsbildungspartnerschaft


Zum Projekt in der GOVET-Projektdatenbank
Zum Projekt bei sequa

Wirtschaft

  • United Nations Human Development Index (HDI): 2021: Der Human Development Index von Togo beträgt 0,539. Das entspricht dem Rang 162 von 191 Ländern (Quelle: UNDP)
  • BIP je Einwohner in US $ (GDP per capita in US $): 2019: 875,9; 2020: 897,2; 2021: 973,2 (Quelle: Worldbank)
  • Veränderung des realen BIP zum Vorjahr (GDP growth annual): 2019: 5,5 %; 2020: 1,8 %; 2021: 5,3 % (Quelle: Worldbank)
  • Inflationsrate (GDP deflator annual): 2019: 5,5 %; 2020: 1,8 %; 2021: 5,3 % (Quelle: Worldbank)
  • Hauptbranchen (Anteil an nominaler Bruttowertschöpfung): 2020: Land-/Forst-/Fischereiwirtschaft 22,0 %; Bergbau/Industrie 19,9 %; Transport/Logistik/Kommunikation 13,1 %; Handel/Gaststätten/Hotels 9,4 %; Bau 3,0 %; Sonstige 32,7 % (Quelle: GTAI)
  • Top 5 Importländer: 2020: China 20,3 %; Frankreich 8,6 %; Indien 7,5 %; Ghana 5,6 %; Japan 4,3 % (Quelle: GTAI)
  • Top 5 Exportländer: 2020: Burkina Faso 13,8 %; Mali 13 %; Benin 10 %; Niger 8,5 %; Ghana 8,1 % (Quelle: GTAI)

Gesellschaft

  • Einwohnerzahl: 2021: 8,645 Mio. (Quelle: Worldbank)
  • Bevölkerungswachstum: 2020: 2,4 %; 2021: 2,4 % (Quelle: Worldbank)
  • Altersstruktur: 2023: (geschätzt): 0-14 Jahre: 38,98 %; 15-64 Jahre: 56,76 %; 65 Jahre und älter: 4,26 % (Quelle: World Fact Book)
  • Alphabetisierungsrate (15 Jahre und älter): 2019: 67 % (Quelle: Worldbank)
  • Arbeitslosenquote: 2017: 3,7 % (Quelle: Ilostat)
  • Jugendarbeitslosenquote: 2017: 9,5 % (Quelle: Ilostat) 
  • Jugendliche, die sich nicht in nicht in Arbeit, Schul- oder Berufsausbildung befinden (NEET): 2017: 25,1 % (Quelle: Ilostat)


Staat

  • Zuständig für Berufsbildung ist hauptsächlich das Ministerium für berufliche Bildung und Ausbildung (Ministère de l'enseignement technique et de la formation professionnelle - METFP) mit zahlreichen Unteragenturen

Berufsbildungssystem

  • In Togo besteht eine allgemeine Schulpflicht bis zum Alter von 15 Jahren.
  • Die allgemeinbildende Sekundarstufe ist aufgeteilt in Sekundarstufe I (7.-10. Klasse) und Sekundarstufe II (11. Klasse bis 13. Klasse).


Folgende Wahlmöglichkeiten in der Berufsbildung stehen momentan zu Verfügung:

  • Nach Abschluss der Grundschule (Klasse 6): 3-jährige berufspraktische Ausbildung im Betrieb mit geringem Theorieteil in einer Berufsschule, Abschluss Certificat de Qualification Professionnelle (CQP)
  • Bereits nach 8 Jahren allgemeine Schulbildung: 3 Jahre berufsbildende weiterführende Schule (Abschluss Berufsbefähigungszeugnis CAP), berechtigt zum Besuch eines Technischen Lyzeums (BT, 3 Jahre) oder zu 2 weiteren Jahren Berufsschule


Nach Abschluss der Sekundarstufe I:

  • 2 Jahre Berufsschule, danach 1 Jahr Technisches Lyzeum mit Abschluss BT
  • 3-jährige allgemeine Sekundarstufe II, danach Hochschul- oder Fachhochschulstudium
  • 3 Jahre Technisches Lyzeum, Abschluss Technische Hochschulreife (berechtigt zum Hochschulstudium) oder Brevet de Technicien (BT, berechtigt zum Fachhochschulstudium)


Ohne Zugangsbestimmungen:

  • 3 – 4 Jahre Apprentissage, sog. Informelle Ausbildung im Betrieb mit sehr geringen schulischen Anteilen, Abschluss Certificat de Fin d’Apprentissage (CFA).
  • Eintritt in den Arbeitsmarkt als ungelernte Kraft


Herausforderungen für die Berufsbildung:

  • Ausbildungen an den Bedarf der Privatwirtschaft anpassen
  • Praxisorientierung in der Ausbildung
  • Förderung marginalisierter Bevölkerungsgruppen
  • Staatliche Zuständigkeiten bündeln
  • Jugendbeschäftigungsprogramme koordinieren
  • Daten zu Qualifikationsbedarf und Arbeitsmarktentwicklung nutzen
  • Berufsschulen ausstatten
  • Lehrkräfte und des Managementpersonals ausbilden


Quellen:

  • BMZ. Läderseite Togo
  • African Union. (2020).  African Continental Qualifications Framework ACQF. Mapping Study. Country Report. Togo.
  • BQ Portal. Länderprofil Togo.
  • UNESCO UNEVOC. TVET Country Profiles. Togo.

Projekte in der Berufsbildungs­zusammenarbeit

Donnerstag, 21. November 2019

Berufliche Bildung in Afrika stärken

Am 20. November 2019 öffnete das erste Deutsch-Afrikanische Bildungsforum seine Türen. Bildungsminister aus zehn afrikanischen Staaten tauschten sich mit rund 200 Gästen über die Möglichkeiten der deutsch-afrikanischen Berufsbildungszusammenarbeit aus.

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