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Die internationale Arbeit des BIBB auf der didacta 2024

GOVET mit interaktivem Fach-Workshop und Panel-Beteiligung zur Fachkräftesicherung im Kontext der iBBZ

Nachhaltigkeit in der Berufsbildung entlang der Lieferkette – GOVET macht sie in einem interaktiven Fach-Workshop für interessierte didacta-Besucher erfahrbar. Internationale Expertise bringen GOVET und weitere BIBB-Kollegen in ein Panel zur Fachkräftesicherung des didacta-Verbandes ein.

Die internationale Arbeit des BIBB auf der didacta 2024

Ohne qualifizierte Fachkräfte wird die sozial-ökologische Transformation nicht gelingen. Für die Berufsbildung geht damit die Verantwortung einher, nachhaltigkeitsbezogene berufliche Kompetenzen zu fördern. Gleichzeitig liegt hierin die Chance, Berufe zu modernisieren und die Attraktivität der Ausbildung zu steigern. Soweit die Theorie! Wie kann die Praxis aussehen und wie werden Auszubildende, Ausbildende und Mitarbeitende an das Thema im betrieblichen und schulischen Alltag herangeführt?

Ein Ansatzpunkt zur Entwicklung nachhaltiger Konzepte in der Berufsbildung ist die Betrachtung ganzer Lieferketten z.B. „vom Korn zum Brot“. Um Berufsbildungsakteure/-akteurinnen für diese Ausbildungssituation zu sensibilisieren, wurde innerhalb eines Projektes der internationalen Abteilung im BIBB ein interaktives Tool zur Visualisierung von Berufsbildung entlang der Lieferkette entwickelt. Ergebnisse der Modellversuche der Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung (BBNE) und Inhalte aus dem globalen Lernraum der internationalen Berufsbildungskooperation bildeten die Grundlage für die Entwicklung.

Interaktiver Fach-Workshop am 22. Februar auf der didacta

Im Fach-Workshop „Nachhaltige Berufsbildung entlang der Lieferkette“ erfolgt zunächst eine kurze Einführung in das Thema Praxis der Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung. Anschließend wird in einem Lieferketten-Szenario ausgehend von der Standardberufsbildposition „Umweltschutz und Nachhaltigkeit“ in Gruppen erarbeitet, wie Nachhaltigkeit als integraler Bestandteil der Ausbildung entlang der Produktions- und Dienstleistungsprozesse stärker zum Tragen kommen kann. Wie resilient diese Überlegungen gegenüber externen Einflussfaktoren sind, wird dabei mit Ereigniskarten auf die Probe gestellt.

Im Ergebnis erhalten die Teilnehmenden Anregungen und Ansatzpunkte für die Praxis bei der Konzipierung und Implementierung nachhaltiger Berufsausbildung national wie international.

Der Workshop von 10-12 Uhr eignet sich für alle Personen, die an nachhaltiger Berufsbildung interessiert sind, wie zum Beispiel:

  • Ausbilderinnen und Ausbilder
  • Lehrerinnen und Lehrer
  • Sonstige Vertreterinnen und Vertreter von Organisationen, die Berufsbildung planen und organisieren
  • Expertinnen und Experten, die im Bereich Berufsbildung internationale Projekte entwickeln oder international beraten

Panel „Internationale Berufsbildungszusammenarbeit als Baustein zur Fachkräftesicherung“

Die Fachkräfteeinwanderung ist als brandaktuelles gesellschaftsrelevantes Thema in verschiedensten Kontexten allgegenwärtig und wird aus unterschiedlichen Perspektiven kontrovers diskutiert. Dass internationale Kooperation in der Berufsbildung hier einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten kann, scheint dabei aber weitgehend unstrittig. Diese – auch im Kontext einer globalen „Just Transition“ – fair zu gestalten, ohne dass dabei ein „Brain-Drain" erfolgt, ist dabei leitgebend. Wie kann ein Win-Win-Erfolg für Deutschland, die Kooperationsländer und Individuen erzielt werden? Könnten junge Menschen, die in ihrer Heimat unter hoher Jugendarbeitslosigkeit leiden, zur Fachausbildung nach Deutschland kommen und später ihr Know-How in ihren Ländern weitergeben? Unter welchen Voraussetzungen kann die Ausbildung – oder einzelne Abschnitte davon – im Herkunftsland stattfinden? Welche Rolle spielen internationale Kompetenzen bei der Integration? Das diskutieren GOVET-Leiter Dr. Ralf Hermann, Teamleiter im Bereich „Berufsanerkennung“ Alexander Studthoff, Leiter des Mobilitätsprogramms „AusbildungWeltweit“ Stefan Metzdorf und Prof. Dr. Martin Wortmann, Generalsekretär des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft unter der Federführung des didacta-Verbands im Panel am 22. Februar von 14:15-15 Uhr.