BP:
 

Botsuana

Berufsbildungszusammenarbeit mit Deutschland

Rahmen:

  • Botsuana ist seit der Einstufung als „Upper Middle Income Country“ kein Empfänger bilateraler deutscher Entwicklungsgelder mehr
  • Es gibt jedoch auch weiterhin immer wieder Projekte mit deutscher Beteiligung 

(Quelle: Auswärtiges Amt, 2025)


Bedarf nach Berufsbildungszusammenarbeit:

  • Verbesserung des Ansehens der Berufsausbildung
  • Qualifikation des Lehrpersonals
  • Hohe Jugend-/Arbeitslosigkeit
  • Wenig diversifizierte Wirtschaft, starke Abhängigkeit vom Diamantenabbau

Zur Zeit liegen uns keine aktuelle Projekte im Bereich der Berufsbildung mit deutscher Beteiligung vor. 

Wirtschaft

  • United Nations Human Development Index (HDI): 2023: Der Human Development Index von Botsuana beträgt 0,731. Das entspricht dem Rang 111 von 193 Ländern (Quelle: UNDP)
  • Sustainable Development Index: 2025: Die Sustainable Development Score von Botsuana beträgt: 64,51. Das entspricht dem Rang 111 von 167 Ländern (Quelle: Sustainable Development Solutions Network)
  • BIP pro Kopf in US $ (GDP per capita in current US $): 2020: 6.323; 2021: 7.808; 2022: 8.329; 2023: 7.826; 2024: 7.695 (Quelle: Worldbank, 09/2025)
  • Veränderung des realen BIP zum Vorjahr (GDP growth annual): 2020: -8,7 %; 2021: 11,9 %; 2022: 5,5 %; 2023: 3,2 %; 2024: -3 % (Quelle: Worldbank, 09/2025)
  • Inflationsrate (GDP deflator annual): 2020: 4,4 %; 2021: 8,4 %; 2022: 14,6 %; 2023: 1,7 %; 2024: 2,8 % (Quelle: Worldbank, 09/2025)
  • Hauptbranchen (Anteil an nominaler Bruttowertschöpfung): 2023: Bergbau/Industrie: 24,4 % Handel/Gaststätten/Hotels: 15,2 % Bau: 11,6 % Transport/Logistik/Kommunikation: 5,2 % Land-/Forst-/Fischereiwirtschaft: 1,7 % Sonstige: 42,0 % (Quelle: GTAI)
  • Top 5 Importländer (Anteil an den Warenimporten): 2023: Südafrika 65 %; Namibia 7,7 %; Kanada 4,9 %; China 3,3 %; Indien 2,7 % (Quelle: GTAI)
  • Top 5 Exportländer (Anteil an den Warenexporten): 2023: Vereinigte Arabische Emirate 29,8 %; Belgien 17,9 %; Indien 12,3 %; Südafrika 11,9 %; China 6,4 % (Quelle: GTAI)
  • Eine der wichtigsten Branchen für Botsuana neben dem Tourismus ist der Diamantenabbau. Durch die Covid-19 Pandemie erlitt das Land starke Einbuße in beiden Sektoren. (Quelle: Worldbank)

Gesellschaft

  • Einwohnerzahl: 2024: 2,5 Mio. (Quelle: Worldbank, 09/2025)
  • Bevölkerungswachstum: 2020: 1,4 %; 2021: 1,5 %; 2022: 1,6 %; 2023: 1,6 %; 2024: 1,6 % (Quelle: Worldbank, 09/2025)
  • Altersstruktur: 2024 (geschätzt): 0-14 Jahre: 28,7 %; 15-64 Jahre: 65,2 %; 65 Jahre und älter: 6,1 % (Quelle: World Fact Book)
  • Alphabetisierungsrate (15 Jahre und älter): 2013: 87 % (Quelle: Worldbank, 09/2025)
  • Arbeitslosenquote: 2024: 24,4 % (Quelle: Ilostat)
  • Jugendarbeitslosenquote: 2024: 45,2 % (Quelle: Ilostat) 
  • Jugendliche, die sich nicht in nicht in Arbeit, Schul- oder Berufsausbildung befinden (NEET): 2024: 38 % (Quelle: Ilostat)


Staat

Die Regierung will:

  • Qualität der Ausbildung verbessern, Ausbildung des Lehrpersonals verbessern, Curricula überarbeiten und das Humankapital durch Weiterentwicklung des Bildungssektors fördern
  • Durch Ausbildung und Qualifizierung die hohe Jugendarbeitslosenquote senken
  • Die Anzahl an Kindern in vorschulischen Programmen erhöhen
  • Die Schulabbruchsquote senken

(Quelle: Botswana National Development Plan 11, Volume 1, 2017-2023)


Verantwortlich für die Berufsausbildung sind 3 verschiedene Ministerien:

  • Ministry of Tertary Education, Research, Science and Technology (MoTE): Verantwortlich für Colleges des Botswana Technichal Education Programme (BTEP)
  • Ministry for Employment, Labour Productivity and Skills Development (MELSD): Hauptsächlich verantwortlich für die Berufsfachschulen (Brigades)
  • Ministry of Basic Education (MoBE): Entwicklung von praktischen Anteilen der allgemeinen Schulbildung

(Quelle: Vossiek, Janis (2018): Sondierungsbericht zu Botswana. In DLR (ed.), Berufsbildung International.
Berufsbildung im Fokus: Afrika und Lateinamerika, pp. 35–39.)

  • Beratende Tätigkeit: Human Resource Development Council (HRDC)
  • Botswana Qualifications Authority (BQA): Verantwortlich für die Einhaltung des „National Credits and Qualifications Framework“ (NCQF) und Entwicklung von Ausbildungsprogrammen

(Quelle: UNESCO UNEVOC)

Berufsbildungssystem

Nach der allgemeinen Schulzeit kann ein TVET (technical and vocational education and training) Programm gewählt werden.

  • Nach 10 Jahren Schule (Junior Secondary School) ist ein Besuch eines Technical College oder ein zweijähriges TVET an einer „Brigade“ möglich welches mit einem Trade Test abschließt, möglich.
  • 12 Jahre Schule (Senior Secondary School) ermöglichen den Besuch eines Technical College Programmes oder eine Brigade Ausbildung, welche mit dem National Craft Certificate (NCC) Zertifikat abschließen
  • Nach Abschluss der allgemeinbildenden schulischen Oberstufe ist im Tertiärbereich ein Besuch der Universitäten möglich

(Quelle: Vossiek, Janis (2018): Sondierungsbericht zu Botswana. In DLR (ed.), Berufsbildung International. Berufsbildung im Fokus: Afrika und Lateinamerika, pp. 35–39.)
 

  • Ein hoher Anteil entfällt auf informelle Berufsausbildung in Betrieben, welche ohne Zertifikation abgeschlossen wird
  • Die Lehrkräfte der TVET Programme sind bei der Botswana Training Authority (BOTA) registriert, vor allem in den Brigade-Programmen fehlt ihnen häufig eine pädagogische Ausbildung (73% ohne Lehrausbildung

(Quellen: Education & Training Sector Strategic Plan [ETSSP] 2015-2020 Republic of Botswana; UNESCO UNEVOC; World TVET Database Botswana, 2012)

 

Herausforderungen für die Berufsbildung:

  • Hohe Arbeitslosenquote
  • Armut, Wirtschaft nicht sehr divers, stark vom Diamantenabbau abhängig
  • Geringe Anzahl Auszubildenden im TVET Sektor, TVET nicht attraktiv als Alternative zur Universität, wird von den Schüler*innen als „2. Wahl“ angesehen
  • Hohe Abbruchquoten in den Berufsschulen
  • Unterfinanzierung von Berufsschulen
  • Mangel an qualifiziertem Lehrpersonal

(Quelle: Education and training sector strategic plan: ETSSP 2015-2020)

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