BP:
 

Botsuana

Botsuana

Berufsbildungszusammenarbeit mit Deutschland

Rahmen:

  • Bilaterale Zusammenarbeit mit dem Fokus auf berufliche Bildung unter Ko-Finanzierung der botsuanischen Regierung und der nationalen Bergbaukammer
  • Zuvor finanzielle Zusammenarbeit bis 1992, technische Zusammenarbeit bis 2004
  • Zusammenarbeit der EU und Deutschlands mit der Wirtschaftsgemeinschaft des Südlichen Afrikas (SADC)

(Quelle: Auswärtiges Amt, 2022)


Bedarf nach Berufsbildungszusammenarbeit:

  • Verbesserung des Ansehens der Berufsausbildung
  • Qualifikation des Lehrpersonals
  • Hohe Jugend-/Arbeitslosigkeit
  • Wenig diversifizierte Wirtschaft, starke Abhängigkeit vom Diamantenabbau

Bundesressorts

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Ziele der Zusammenarbeit:

  • In Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA): Stärkung des Engagements für berufliche Aus- und Weiterbildung des Privatsektors, durch praxis- und bedarfsorientierte Berufsbildung
  • Bedarfs- und praxisorientierte Aus- und Weiterbildungen in Maschinenberufen am Trainingszentrum des CITF
  • Beratungsleistungen und Capacity Building für wichtige Akteure auf dem Gebiet der Fach- und Berufsbildung sowie der Fort- und Weiterbildung


Lokale Partner:

  • Ausbildungsinstitut Construction Industry Trust Fund (CITF)
  • Botswana Chamber of Mines (BCM)
  • Madirelo Training and Testing Centre (MTTC)
  • Ministry of Employment, Labour Productivity, and Skills Development Botswana
  • Ministry of Tertiary Education, Research, Science and Technology (MOTE)
  • Ministry of Employment, Labour Productivity and Skills Development (MELSD)
  • Ministry of Basic Education (MOBE)


Umsetzung durch folgende Durchführungsorganisationen (Vorhaben siehe unten):

  • Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
  • sequa gGmbH

Durchführungsorganisationen und ressortnahe Institutionen

Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

Vorhaben: Verbesserung der Qualität und arbeitsmarktbezogenen Relevanz der Fach- und Berufsbildung

  • Im Auftrag des BMZ
  • Zeitraum: 2018 – 2022


Ziele der Zusammenarbeit:

  • Stärkung der Kapazitäten der für die Berufsausbildung zuständigen Ministerien und Behörden
  • Berufsbildung nachfrageorientiert steuern, umsetzen und überwachen
  • Zusammenarbeit mit privaten Berufsorganisationen, Anbieten von bedarfsgerechten Ausbildungsgängen


Lokale Partner:

  • Ministry of Tertiary Education, Research, Science and Technology (MOTE)
  • Ministry of Employment, Labour Productivity and Skills Development (MELSD)
  • Ministry of Basic Education (MOBE)


Maßnahmen:

  • Beratungsleistungen und Capacity Building für wichtige Akteure auf dem Gebiet der Fach- und Berufsbildung sowie der Fort- und Weiterbildung
  • Unterstützung der Entwicklung einer nationalen Berufsbildungspolitik sowie eines Monitoring- und Evaluierungsrahmens
  • Monitoring, Evaluierung, Berichterstattung, Entwicklung und Umsetzung von Lehrplänen in ausgewählten Sektoren

Zum Projekt in der GOVET Projektdatenbank
 

sequa gGmBH

Vorhaben: Maschinenbau-Ausbildung in Botsuana

  • Im Auftrag des BMZ
  • Partner: Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA)  
  • Zeitraum: 15.11.2019 - 14.11.2022


Ziele der Zusammenarbeit:

  • bedarfs- und praxisorientierte Aus- und Weiterbildungen in Maschinenbauberufen nachhaltig am Trainingszentrum des CITF verankern


Lokale Partner:

  • Ausbildungsinstitut Construction Industry Trust Fund (CITF)
  • Botswana Chamber of Mines (BCM)
  • Madirelo Training and Testing Centre (MTTC)


Maßnahmen:

  • Unterstützung bei der Entwicklung von praxis- und bedarfsorientierte Ausbildungen (Mechatronik) und Weiterbildungen (Hydraulik, PLC)
  • Aufbereitung und Nutzen von Erfahrungen zur Weiterverbreitung des dualen Ansatzes in der Berufsbildung in Botsuana

Zum Projekt in der GOVET Projektdatenbank

 

Wirtschaft

  • BIP je Einwohner in US $ (GDP per capita in US $): 2018: 7503; 2019: 7203; 2020: 6405 (Quelle: OECD/Worldbank)
  • Veränderung des realen BIP zum Vorjahr: 2016:  7,04 %[ST1]  ; 2017:  4 % ; 2018:  3,98 % ; 2019: 2,99 % ; 2020:  -8,5 % (Quelle OECD)
  • Inflationsrate: 2019: 0,45 %; 2020: 5,65 % (Quelle: Worldbank)
  • Hauptbranchen: 2019: Bergbau/Industrie 23,7%; Handel/Gaststätten/Hotels 21,4 %; Bau 7,5 %; Transport/Logistik/Kommunikation 6,8 %; Land-/Forst- /Fischereiwirtschaft 2,2 %; (Quelle: GTAI)
  • Die Lebensbedingungen haben sich in Botsuana in den letzten 20 Jahren stetig verbessert. Die Anzahl der Einwohner, die von weniger als 1,90 US$ am Tag leben müssen, sinkt stetig, von 29,8 % im Jahr2002/03, zu 18,2% 2009/10 und 16,1 % 2015/16 (Quelle: Worldbank)
  • Eine der wichtigsten Branchen für Botsuana neben dem Tourismus ist der Diamantenabbau. Durch die Covid-19 Pandemie erlitt das Land starke Einbuße in beiden Sektoren. (Quelle: Worldbank)
  • Top 5 Importländer: 2020: Südafrika: 58,6 %; Belgien: 7,8 %; Namibia: 7,6 %; Vereinigte Arabische Emirate: 4,4 %; Kanada: 3,2 % (Quelle: GTAI)
  • Top 5 Exportländer: 2020: Vereinigte Arabische Emirate: 21,5 %; Belgien: 21,4 %; Indien: 21 %; Südafrika: 13,4 %; Singapur: 6,1 % (Quelle: GTAI)

Gesellschaft

  • Einwohnerzahl:  2019: 2,3 Mio. (Quelle: Worldbank)
  • Altersstruktur: Botsuana hat eine sehr junge Bevölkerung: 0-14 Jahre: 30,54 %; 15-24 Jahre: 18,31 %; 25-54 Jahre: 39,67 %; 55-64 Jahre: 5,92 %; 65 Jahre und älter: 5,56 %  (Quelle: World Fact Book)
  • Die Lebenserwartung der Bevölkerung ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Von 50,2 Jahren 2002 über 60,2 Jahre 2010 auf 69,6 Jahre 2019 (Quelle: Worldbank)
  • Alphabetisierungsrate: 2003: 81,2 %; 2013: 86,8 % (Quelle: Worldbank)
  • Arbeitslosenquote: 2019: 22,6 %; 2020: 24,9 % (Quelle: Worldbank, ilostat)
  • Jugendarbeitslosenquote: 2010: 36 %; 2019: 37,8 %; 2020: 46,2 % (Quelle: Worldbank, ilostat) 
  • Jugendliche, die sich nicht in nicht in Arbeit, Schul- oder Berufsausbildung befinden (NEET):
  • Seit 20 Jahren hohe aber sinkende Zahlen. 2020 kam es durch die Covid19 Pandemie zu einem deutlichen Anstieg. 1996: 43,4 %; 2004: 42,3 %; 2009: 35,5 %; 2019: 33,2 %; 2020: 39,3 % (Quellen: Worldbank, Ilostat)
  • Geringe Anzahl an ausgebildeten Arbeitskräften, 34 %. (Quelle: UNDP)


Staat

Die Regierung will:

  • Qualität der Ausbildung verbessern, Ausbildung des Lehrpersonals verbessern, Curricula überarbeiten und das Humankapital durch Weiterentwicklung des Bildungssektors fördern
  • Durch Ausbildung und Qualifizierung die hohe Jugendarbeitslosenquote senken
  • Die Anzahl an Kindern in vorschulischen Programmen erhöhen
  • Die Schulabbruchsquote senken

(Quelle: Botswana National Development Plan 11, Volume 1, 2017-2023)


Verantwortlich für die Berufsausbildung sind 3 verschiedene Ministerien:

  • Ministry of Tertary Education, Research, Science and Technology (MoTE): Verantwortlich für Colleges des Botswana Technichal Education Programme (BTEP)
  • Ministry for Employment, Labour Productivity and Skills Development (MELSD): Hauptsächlich verantwortlich für die Berufsfachschulen (Brigades)
  • Ministry of Basic Education (MoBE): Entwicklung von praktischen Anteilen der allgemeinen Schulbildung

(Quelle: Vossiek, Janis (2018): Sondierungsbericht zu Botswana. In DLR (ed.), Berufsbildung International.
Berufsbildung im Fokus: Afrika und Lateinamerika, pp. 35–39.)

 

  • Beratende Tätigkeit: Human Resource Development Council (HRDC)


​​​​​​​Botswana Qualifications Authority (BQA):

  • Verantwortlich für die Einhaltung des „National Credits and Qualifications Framework“ (NCQF) und Entwicklung von Ausbildungsprogrammen

(Quelle: UNESCO UNEVOC)

Berufsbildungssystem

Nach der allgemeinen Schulzeit kann ein TVET (technical and vocational education and training) Programm gewählt werden.

  • Nach 10 Jahren Schule (Junior Secondary School) ist ein Besuch eines Technical College oder ein zweijähriges TVET an einer „Brigade“ möglich welches mit einem Trade Test abschließt, möglich.
  • 12 Jahre Schule (Senior Secondary School) ermöglichen den Besuch eines Technical College Programmes oder eine Brigade Ausbildung, welche mit dem National Craft Certificate (NCC) Zertifikat abschließen
  • Nach Abschluss der allgemeinbildenden schulischen Oberstufe ist im Tertiärbereich ein Besuch der Universitäten möglich

(Quelle: Vossiek, Janis (2018): Sondierungsbericht zu Botswana. In DLR (ed.), Berufsbildung International. Berufsbildung im Fokus: Afrika und Lateinamerika, pp. 35–39.)
 

  • Ein hoher Anteil entfällt auf informelle Berufsausbildung in Betrieben, welche ohne Zertifikation abgeschlossen wird
  • Die Lehrkräfte der TVET Programme sind bei der Botswana Training Authority (BOTA) registriert, vor allem in den Brigade-Programmen fehlt ihnen häufig eine pädagogische Ausbildung (73% ohne Lehrausbildung

(Quellen: Education & Training Sector Strategic Plan [ETSSP] 2015-2020 Republic of Botswana; UNESCO UNEVOC; World TVET Database Botswana, 2012)

 

Herausforderungen für die Berufsbildung:

  • Hohe Arbeitslosenquote
  • Armut, Wirtschaft nicht sehr divers, stark vom Diamantenabbau abhängig
  • Geringe Anzahl Auszubildenden im TVET Sektor, TVET nicht attraktiv als Alternative zur Universität, wird von den Schüler*innen als „2. Wahl“ angesehen
  • Hohe Abbruchquoten in den Berufsschulen
  • Unterfinanzierung von Berufsschulen
  • Teils geringe Qualifikation der Lehrkräfte

(Quelle: Education and training sector strategic plan: ETSSP 2015-2020)

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