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Wie gelingt die Beteiligung der Wirtschaft in der Berufsbildung? GOVET nimmt am BMZ-Fachgespräch teil

Mehr als 60 Akteure der Berufsbildung folgten der Einladung zum Fachgespräch "Beteiligung der Wirtschaft in der Berufsbildung" am 10. Juli 2019 im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Bonn und Berlin.

Wie gelingt die Beteiligung der Wirtschaft in der Berufsbildung? GOVET nimmt am BMZ-Fachgespräch teil
Arbeitsbereichsleiter Dr. Ralf Hermann (vorne) und Dr. Chokri Guellali von GOVET beim BMZ-Fachgespräch

Im Fokus stand die Publikation „Beteiligung der Wirtschaft in der Berufsbildung -  Arbeitsinstrument für Politikdialog und Projektgestaltung in der Entwicklungszusammenarbeit“ von Prof. Dr. Dieter Euler, Universität St. Gallen. Sie wurde im Auftrag des Geberkomitees für duale Berufsausbildung (DC dVET) erstellt und besteht aus einer Studie und einem Fragebogen. Die Studie gibt Anregungen für Politikdialog und Projektgestaltung im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft im Rahmen der Förderung der beruflichen Bildung in der Entwicklungszusammenarbeit. Der Fragebogen dient der Planung und Reflexion von Dialog- und Gestaltungsprozessen zur Beteiligung der Wirtschaft.

In der Podiumsdiskussion mit Prof. Euler und Teilnehmenden des BMZ, der GIZ, der Handwerkskammer Koblenz sowie von Don Bosco Mondo wurden Themen wie die Nachhaltigkeit praxisorientierter Ansätze, die Einbeziehung der informellen Wirtschaft oder finanzielle Anreize für die Wirtschaft erörtert. Prof. Euler plädierte für eine dualisierte - versus duale - Berufsausbildung und insgesamt mehr „Denkoffenheit“. Das vorgestellte Arbeitsinstrument biete Impulse und Ideen „neu ins Denken zu kommen“ und Rituale zu überwinden, erläuterte er.

Das BMZ resümierte die Veranstaltung mit den Worten: „Die Beteiligung der Wirtschaft in der Berufsbildung ist essentiell. Nur so wird für den Bedarf ausgebildet.“

Die Einbindung der Wirtschaft spielt auch bei der Beratung ausländischer Regierungen zur Weiterentwicklung ihrer Berufsbildungssysteme eine zentrale Rolle. GOVET-Leiter Dr. Ralf Hermann brachte die Perspektive der bilateralen Berufsbildungskooperationen, die GOVET für das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) begleitet, in das Fachgespräch ein. Vertreter der Sozialpartner und von Kammerorganisationen sind aktive Mitglieder am Runden Tisch für internationale Berufsbildungszusammenarbeit.