BP:
 

Ruanda

Ruanda

Berufsbildungszusammenarbeit mit Deutschland

Rahmen:

  • Bilaterale Entwicklungszusammenarbeit in der beruflichen Bildung


Zeitraum:

  • Laufende Zusammenarbeit besteht seit 2005, aktuell geplant bis 2024

 

  • Seit 1982 unterhält das Bundesland Rheinland-Pfalz in Ergänzung zur staatlichen Kooperation eine enge Partnerschaft auf dezentraler Ebene mit Ruanda. Beteiligt sind unter anderem Schulen, Universitäten, Fachhochschulen sowie weitere Bildungseinrichtungen.


Bedarf nach Berufsbildungszusammenarbeit:

  • 60% der Bevölkerung ist jünger als 25 Jahre alt
  • Der berufliche Ausbildungsstand vieler Arbeitssuchender in Ruanda entspricht nicht den Anforderungen des Arbeitsmarktes
  • Kontinuierliches Wirtschaftswachstum, jedoch ist die Mehrheit der Bevölkerung im informellen Sektor beschäftig
  • Regierung will Beschäftigungsmöglichkeiten außerhalb der Landwirtschaft vor allem für Jugendliche schaffen und die Berufsbildung beschäftigungsorientiert ausrichten.

Bundesressorts

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Ziele der Zusammenarbeit:

  • Aufbau eines Berufsbildungssystems, das an den Erfordernissen des Arbeitsmarktes ausgerichtet ist.


Lokale Partner:

  • Ministry of Economic Planning and Finance (MINECOFIN)
  • Ministry of Trade and Industry (MINICOM)


Grundlagen der Zusammenarbeit:

  • Abkommen Technische Zusammenarbeit
  • Regierungsverhandlungen, die letzte fand im Oktober 2022 statt.


Aufträge an folgende Durchführungsorganisationen (Vorhaben siehe unten):

  • Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
  • Sequa gGmbH
  • KfW Entwicklungsbank

Durchführungsorganisationen und ressortnahe Institutionen

Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

Vorhaben: Sonderinitiative Ausbildung und Beschäftigung: Jobpartnerschaften und Mittelstandsförderung in Ruanda

  • Im Auftrag des BMZ
  • Zeitraum: 2022 – 2025


Ziele der Zusammenarbeit:

  • Afrikanische und europäische Unternehmen wachsen und schaffen neue Arbeitsplätze in Ruanda.


Lokale Partner:

  • Ministerium für Handel und Industrie (Ministry of Trade and Industry, MINICOM)


Maßnahmen:

  • Das Vorhaben unterstützt die ruandische Entwicklungsbehörde dabei, Partnerschaften mit afrikanischen und europäischen Unternehmen aufzubauen und zu stärken. Diese Unternehmen sollen ihre wirtschaftlichen Aktivitäten und Investitionen auf dem ruandischen Markt ausweiten.
  • Zudem fördert das Vorhaben kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Es bildet Mitarbeiter*innen und Bewerber*innen aus, berät zur Geschäftsentwicklung und trägt dazu bei, die Produktqualität zu steigern. Außerdem unterstützt das Vorhaben den Aufbau des E-Commerce Centres in Kigali und einer Plattform für Onlinehandel.

Zum Projekt bei der GIZ

 

Vorhaben 2: Aus- und Fortbildung von Medienschaffenden in Afrika

  • Im Auftrag des BMZ
  • Auch in Kenia
  • Zeitraum: 2021 – 2023


Ziele der Zusammenarbeit:

  • Die Filmwirtschaft in Kenia und Ruanda ist gestärkt. Filmschaffende sind fachlich qualifiziert und relevante Förderstrategien der Regierungen werden umgesetzt.


Lokale Partner:

  • Rwanda Film Office


Maßnahmen:

  • Online-Trainings, Webinare und Podcasts zur arbeitsmarktorientierten Qualifizierung von Filmschaffenden.
  • Unterstützung junger Talente bei der Produktion eigener Werke.
  • In Kooperation mit der Kenya Film Commission und dem Rwanda Film Office werden nationale Filmförderungsprojekte und -strategien umgesetzt, wie etwa die Einrichtung nationaler Filmfonds.

Zum Projekt in der GOVET-Projektdatenbank

Zum Projekt bei der GIZ

 

Sequa gGmbH

Vorhaben 1: PartnerAfrika-Projekt im Rahmen der Sonderinitiative Ausbildung und Beschäftigung zwischen German Water Partnership (GWP) und der African Water Association (AfWA) sowie deren Kompetenzzentrum für Wasser- und Abwasser (African Water and Sanitation Academy - AWASA) im Senegal und in Ruanda

  • Im Auftrag des BMZ
  • Auch im Senegal
  • Zeitraum: 2021 – 2024


Ziele der Zusammenarbeit:

  • Nach Pilotierung im Senegal und in Ruanda bietet AWASA, als etablierte Einheit für Training und Kapazitätsaufbau der AfWA, ein nachhaltiges Programm zur Kapazitätsentwicklung für Akteure im Wasser- und Abwassersektor.


Lokale Partner:

  • African Water Association (AfWA)
  • Kompetenzzentrum für Wasser- und Abwasser (African Water and Sanitation Academy - AWASA)


Maßnahmen:

  • Im Rahmen eines PartnerAfrika Projekts arbeiten die German Water Partnership e.V. (GWP), die African Water Association (AfWA) und die African Water and Sanitation Academy (AWASA) zusammen um Beschäftigungs- und Dienstleistungsmöglichkeiten des afrikanischen Wasser- und Abwassersektors zu verbessern. Im Fokus stehen Ruanda und Senegal. Dort trägt das Projekt zusätzlich zu einer langfristigen Verbesserung der Wasser- und Abwasserversorgung bei, hebt die allgemeinen Lebensbedingungen an und hilft dabei, Armut zu verringern.

Zum Projekt in der GOVET-Projektdatenbank 

Zum Projekt bei sequa

 

Vorhaben 2: PartnerAfrika-Projekt zwischen dem Internationalen Bund e.V. (IB) und berufsbildenden Einrichtungen und Verbänden im Holzsektor in Ruanda

  • Im Auftrag des BMZ
  • Zeitraum: 2021 – 2024
  • Internationale Partner: Bundesbildungszentrum des Zimmerer- und Ausbaugewerbes; FingerHaus GmbH; Technische Hochschule Mittelhessen


Ziele der Zusammenarbeit:

  • Ausgewählte ruandische TVET-Einrichtungen und Verbände sind in der Lage, innovative Aus- und Weiterbildungskurse für junge Menschen und Fachkräfte in der wertschöpfenden Holzindustrie anzubieten und damit die Produktionskapazitäten ruandischer KMUs zu stärken sowie deren Innovationen zu begleiten.


Lokale Partner:

  • Integrated Polytechnical Regional Center (IPRC) Kitabi
  • Rubengera Technical Campus (RTC)
  • Rwanda Wood Value Chain Association (RWVCA)


Maßnahmen:

  • Das Projekt trägt zur Etablierung von modernen Ausbildungsangeboten und innovativen Dienstleistungen bei den Projektpartnern RTC, IPRC Kitabi und Rwanda Wood Value Chain Association bei. Kleine und mittelgroße Unternehmen sollen direkt durch Technologie¬transfer und Innovationen im Holzsektor profitieren. So kann zum Aufbau eines modernen Holzclusters in der Western Province von Ruanda beigetragen werden, der Beiträge zur Beschäftigungsförderung, Wachstum und Klimaschutz leisten kann.

Zum Projekt in der GOVET Projekt-Datenbank

Zum Projekt bei sequa

 

Vorhaben 3: PartnerAfrika-Projekt im Rahmen der Sonderinitiative Ausbildung und Beschäftigung zwischen der Handwerkskammer (HWK) Koblenz in Zusammenarbeit mit den Studienseminaren Rheinland-Pfalz (RLP) und der Rwanda Polytechnic (RP) sowie der Private Sector Federation (PSF) in Ruanda

  • Einführung des Bachelor Professional
  • Im Auftrag des BMZ
  • Zeitraum: 2020 – 2023


Ziele der Zusammenarbeit:

  • Ziel des Projektes ist es, Qualität, Praxisbezug und Arbeitsmarktrelevanz der von ruandischen Partnerinstitutionen angebotenen beruflichen Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen zu verbessern.


Lokale Partner:

  • Private Sector Federation (PSF)
  • Rwanda Polytechnic


Maßnahmen:

  • Es sollen ein „Bachelor Professional“ auf Level 8/9 RTQF eingeführt und betriebliche Lehrkräfte ausgebildet werden. Außerdem sollen bei den ruandischen Partnern nachhaltige Kapazitäten zur Existenzgründungsberatung entstehen.

Zum Projekt in der GOVET-Projektdatenbank

Zum Projekt bei sequa

 

Vorhaben 4: Berufsbildungspartnerschaft zwischen dem Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft (BiWe) e. V. und SOS Children’s Village Rwanda National Office

  • Im Auftrag des BMZ
  • Zeitraum: 2020 – 2023


Ziele der Zusammenarbeit:

  • SOS Ruanda und weitere Berufsschulen an den Standorten Kigali, Kayonza und Byumba sind in der Lage, die Beschäftigungsfähigkeit von jungen Frauen und Männern durch die Teilnahme an dualen beruflichen Ausbildungsgängen zu erhöhen.


Lokale Partner:

  • SOS Ruanda


Maßnahmen:

  • Das Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft (BiWe) e.V. und SOS Ruanda kooperieren seit dem 15.11.2020 in einer zweiten Phase einer Berufsbildungspartnerschaft. Das Projekt fördert die Vernetzung zwischen den berufsbildenden Einrichtungen von SOS Ruanda mit nationalen und internationalen Unternehmen sowie mit relevanten staatlichen Institutionen. Zudem strebt das Vorhaben die nachhalte Verankerung der Berufsfelder „Schweißen“ und „Klempner“ bei SOS Ruanda am Standort Kigali an.


Zum Projekt in der GOVET Projektdatenbank

Zum Projekt bei sequa

 

Vorhaben 5: PartnerAfrika-Projekt im Rahmen der Sonderinitiative Ausbildung und Beschäftigung zwischen dem Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e.V. (BiWe) und ausgewählten Berufsbildungseinrichtungen in Ruanda (SOS Ruanda sowie Integrated Polytechnic Regional Center (IPRC) Kigali und ggf Don Bosco)

  • Im Auftrag des BMZ
  • Zeitraum: 2020 – 2023


Ziele der Zusammenarbeit:

  • Das Angebot an beruflichen Qualifizierungsmaßnahmen (Ausbildung und Weiterbildungsmaßnahmen) in Verknüpfung mit betrieblicher Kompetenzerprobung ist bei ausgewählten Partnern in Ruanda hinsichtlich Praxisrelevanz, Bedarf der Unternehmen und Vermittelbarkeit der Berufsschüler verbessert


Lokale Partner:

  • SOS Kinderdörfer Ruanda


Maßnahmen:

  • Das PartnerAfrika Projekt unterstützt 2 berufliche Ausbildungszentren in Kigali in der Organisation und Durchführung von berufsqualifizierenden Kurzkursen (wenige Monate) bzw. Vollkursen (1 Jahr). Projektpartner sind zum einen der private Träger SOS Kinderdörfer Ruanda und zum anderen das staatliche Polytechnische Ausbildungszentrum IPRC Kigali. Die Azubis werden zunächst nach ihrer Eignung einem passenden Kurs zugeteilt und individuell begleitet, insbesondere bei der Praxiserprobung im Betrieb (Praxisteil der Ausblidung) und bei dem Übergang in den Arbeitsmarkt (Bewerbung oder Existenzgründung). Der Fokus der Projektmaßnahmen liegt auf der Beschäftigungsförderung und Integration in den Arbeitsmarkt, und entspricht damit den Zielen der Sonderinitiative Ausbildung und Beschäftigung.

Zum Projekt in der GOVET-Projektdatenbank

Zum Projekt bei sequa

 

Vorhaben 6: Berufsbildungspartnerschaft zwischen der Handwerkskammer (HWK) Koblenz und Verbänden sowie Berufsschulen in Ostafrika

  • Im Auftrag des BMZ
  • Zeitraum: 2020 – 2023
  • Auch in Burundi und Uganda


Ziele der Zusammenarbeit:

  • In Burundi, Ruanda und Uganda wurde eine praxisorientierte berufliche Bildung bei den am Projekt beteiligten Verbänden und Berufsschulen durch gegenseitiges Lernen gestärkt.


Lokale Partner:

  • Centre de Formation et de Perfectionnement Professionnel (CFPP)
  • Chambre Sectorielle de l’Art et Artisanat (CHASAA)
  • Ntinda Vocational Training Institute (NtVTI)
  • Private Sector Federation (PSF) / Association of Metal Workers (APROMET)
  • St. Joseph Integrated Technical College (SJITC)
  • Uganda Small Scale Industries Association (USSIA)


Maßnahmen:

  • Das Projekt dient der nachhaltigen Verankerung einer praxisorientierten beruflichen Bildung bei den beteiligten Verbänden und Berufsschulen in den drei Partnerländern durch gegenseitiges Lernen. Hierfür unterstützt es den Austausch und die Umsetzung von Erfolgsbeispielen zwischen den Ländern und Partnern, die Durchführung von Pilotvorhaben und Kurzkursen sowie die Kapazitätsentwicklung bei den beteiligten Partnerorganisationen.

Zum Projekt in der GOVET Projekt-Datenbank

Zum Projekt bei sequa

 

Kfw-Entwicklungsbank

Vorhaben: Förderung der beruflichen Bildung

  • Im Auftrag des BMZ
  • Zeitraum: seit 2013


Ziele der Zusammenarbeit:

  • Stärkung von Qualität und Verfügbarkeit der beruflichen Bildung
  • Steigerung der Attraktivität von beruflicher Bildung bei zugleich erleichtertem Zugang


Lokale Partner:

  • Rwanda Technical and Vocational Education and Training Board (RTB)
  • Rwanda Polytechnic Higher Learning Institution (RP)


Maßnahmen:

  • Investitionen in Infrastruktur und Ausstattung an ruandischen Berufs- und polytechnischen Schulen (Schulgebäude, Internatsräume und moderne Ausstattung)
  • TVET Stipendienprogramm (ca. 4000 Lernende aus vulnerablen Bevölkerungsteilen mit guten schulischen Leistungen)
  • Consultingleistungen für die Unterstützung des Projektträgers, Unterstützung des Schulmanagements und Lehrpersonal beim effizienten und nachhaltigen Betrieb der Schulen)
  • Projektträger ist die nicht-kommerzielle, öffentliche Institution Rwanda Technical and Vocational Education and Training Board (RTB). Die beschriebenen Maßnahmen in Ruanda erfolgen landesweit, ohne regionalen Fokus.

Zum Projekt bei der KfW

Nichtregierungsorganisationen

Don Bosco Mondo e.V.

Vorhaben: Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit von Jugendlichen in Kigali/Gatenga

  • Im Auftrag des BMZ
  • Zeitraum: 2020 – 2024


Ziele der Zusammenarbeit:

  • Ziel des Projektes ist die Erhöhung fachlicher Kompetenzen und Steigerung der Beschäftigungsfähigkeit von benachteiligten Jugendlichen und Erwachsenen in Ruanda durch die Einführung eines praxis- und arbeitsmarktorientierten Ausbildungsprogramms und die Verbesserung bestehender Lehrangebote.


Lokale Partner:

  • Don Bosco Gatenga TVET School


Maßnahmen:

  • Erweiterung des Ausbildungsprogramms an der Don Bosco Gatenga TVET School um Fachbereiche des Dienstleistungssektors (Food and Beverage Services, Housekeeping) und die Verbesserung der bestehenden Ausbildung in Culinary Art.

Zum Projekt in der GOVET Projekt-Datenbank

Wirtschaft

  • United Nations Human Development Index (HDI): 2021: Der Human Development Index von Ruanda beträgt 0,534. Das entspricht dem Rang 165 von 191 Ländern (Quelle: UNDP)
  • BIP je Einwohner in US $ (GDP per capita in US $): 2019: 820,2; 2020: 786,3; 2021: 833,8 (Quelle: Worldbank)
  • Veränderung des realen BIP zum Vorjahr (GDP growth annual): 2019: 9,5 %; 2020: -3,4 %; 2021: 10,9 % (Quelle: Worldbank)
  • Inflationsrate (GDP deflator annual): 2019: 2,5 %; 2020: 6,7 %; 2021: 2,7 % (Quelle: Worldbank)
  • Hauptbranchen (Anteil an nominaler Bruttowertschöpfung): 2020: Land-/Forst-/Fischereiwirtschaft 28,5 %; Bergbau/Industrie 12,9 %; Handel/Gaststätten/Hotels 10,5 %; Transport/Logistik/Kommunikation 8,5 %; Bau 8,1 %; Sonstige 31,4 % (Quelle: GTAI)
  • Top 5 Importländer: 2019: China 19,9 %; Indien 8,8 %; Kenia 8,7 %; Tansania 8,4 %; Vereinigte Arabische Emirate 7,6 %  (Quelle: GTAI)
  • Top 5 Exportländer: 2019: Kongo 32,1 %; Vereinigte Arabische Emirate 29,6 %; Uganda 5,3 %; Schweiz 4,6 %; Pakistan 3,4 % (Quelle: GTAI)

Gesellschaft

  • Einwohnerzahl: 2021: 13,3 Mio. (Quelle: Worldbank)
  • Bevölkerungswachstum: 2019: 2,6 %; 2020: 2,5 %; 2021: 2,5 % (Quelle: Worldbank)
  • Sehr junge Bevölkerung, rund 40 % der ruandischen Bevölkerung sind unter 15 Jahre alt.
    Altersstruktur: 2023 (geschätzt): 0-14 Jahre: 37,95 %; 15-64 Jahre: 59,1 %; 65 Jahre und älter: 2,95 % (Quelle: World Fact Book)
  • Alphabetisierungsrate (15 Jahre und älter): 2018: 73 % (Quelle: Worldbank)
  • Arbeitslosenquote: 2021: 15,8 % (Quelle: Ilostat)
  • Jugendarbeitslosenquote: 2021: 23,2 % (Quelle: Ilostat) 
  • Jugendliche, die sich nicht in nicht in Arbeit, Schul- oder Berufsausbildung befinden (NEET): 2021: 29 % (Quelle: Ilostat)


Staat

  • Hauptsächlich verantwortlich für Berufsbildung in Ruanda ist das nationale Bildungsministerium, Ministry of Education (MINEDUC).
  • MINEDUC unterstellt ist seit 2020 das Rwanda TVET Board (RTB) für Berufsbildung verantwortlich

Berufsbildungssystem

  • 2009 wurde die Unterrichtssprache in Ruanda von Französisch auf Englisch umgestellt.


Wahlmöglichkeiten nach Abschluss des allgemeinen Schulsystems (6 Jahre Grundschule, 3 Jahre Lower Secondary School):

  • 3-jährige allgemeinbildende Sekundarstufe II (Icyiciro cya kabiri cy'amashuri yisumbuye) , gefolgt von einem Hochschulstudium
  • 3-jähriger Besuch einer berufsbildenden Schule (Amashuri y'imyuga n'ubumenyingiro)
  • An Berufsausbildung anschließende höhere Berufsausbildung, 2-3 Jahre (Amashuri makuru y'imyuga n'ubumenyingiro)
  • Bereits vor Abschluss des allgemeinen Schulsystems: Non-formale Kurse (Low level vocational training), danach Eintritt in den Arbeitsmarkt oder Besuch eines 1-jährigen Kurses mit Zertifikat, danach weitere Kurse möglich
  • Bereits vor Abschluss des allgemeinen Schulsystems: Traditionelle Ausbildung in der informellen Wirtschaft
  • Eintritt in den Arbeitsmarkt als ungelernte Kraft


TVET Level 1-7:

  • In Ruanda gibt es verschiedene Level der Berufsbildung.
  • Kurse der Level 1-2 sind meist kurze Kurse die einen praktischen Anteil haben können. Sie werden an Vocational Training Centres (VTCs) unterrichtet. Es gibt hier auch Kurzkurse, die auf Kinyarwanda unterrichtet werden.
  • Kurse der Level 4-7 sind rein schulische Berufsausbildungen
  • Level 3-5 werden in dreijährigen Kursen an Technical Secondary Schools (TSS) erlangt.  Der Abschluss ermöglicht einen Einstieg in die Arbeitswelt und die tertiäre Bildung.
  • Level 6 und 7 können postsekundär in zwei bis drei Jahren an Technical Tertiary Institutions (TTI) oder Polytechnics erlangt werden

 

Herausforderungen für die Berufsbildung:

  • Ausbildungsangebot modernisieren und an die Bedarfe der Privatwirtschaft anpassen
  • Industrie und Wirtschaft mehr in Berufsbildung involvieren
  • Arbeitsmarktdienstleistungen verbessern
  • Nachfrageorientierten Berufsprofile etablieren
  • Qualifizierte Arbeitskräfte in Beschäftigung bringen
  • Infrastruktur verbessern
  • Ansehen der Berufsbildung verbessern
  • Gleichberechtigten Zugang zu Berufsbildung verstärkt ermöglichen


Quellen:

  • IIPE- UNESCO Dakar. 2020. Competency-based approach to technical and vocational education and training in AfricaStudy based on seven African countries: Benin, Ethiopia, Ghana, Morocco, Rwanda, Senegal, and South Africa. Synthesis report 2020.
  • UNESCO UNEVOC. TVET Country Profiles. Rwanda. https://unevoc.unesco.org/home/Dynamic+TVET+Country+Profiles/country=RWA. (zuletzt abgerufen am 3.3.2023)
  • BQ-Portal. Ruanda. https://www.bq-portal.de/db/L%C3%A4nder-und-Berufsprofile/ruanda. (zuletzt abgerufen am 3.3.2023)
  • Republic of Rwanda. Ministry of Education. 2015. TVET Policy.
  • RTB. Rwanda TVET Board. 2022. TVET Programs and Opportunities. Volume II

Projekte in der Berufsbildungs­zusammenarbeit

Bildung

weiterlesen

Wirtschaft

weiterlesen

Allgemeine Informationen

weiterlesen

Nachrichten/Artikel/Studien

weiterlesen

Deutsches Engagement/Kooperationen

weiterlesen

Berufsbildung

weiterlesen
Montag, 21. September 2015

Ruandisch-Deutsche Berufsbildungskonferenz in Berlin

Am 10. und 11. September fand auf Einladung des ruandischen Staatsministers für Berufsbildung die erste Ruandisch-Deutsche Berufsbildungskonferenz in Berlin statt. Mehr als 80 Berufsbildungsakteure tauschten sich während des Kongresses aus.

weiterlesen