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Datenbank zur internationalen Berufsbildungszusammenarbeit

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Datenbank Berufsbildungszusammenarbeit

Berufliche Bildung in Laos (VELA)
Land: Laos
Ziele und Wirkungen des Vorhabens/Projekts:

Die Projektkonzeption fokussiert auf einen kooperativen Ansatz der beruflichen Bildung zwischen Staat und Wirtschaft zur umfassenden Verbesserung der Qualität beruflicher Ausbildung für ausgewählte Berufe und Tätigkeiten und seiner langfristigen landesweiten Verbreitung. In den dynamischen Wirtschaftszentren Luang Prabang, Pakse und Vientiane werden kooperative duale Ausbildungsgänge (Dual-Cooperative Training – DCT)  in ausgewählten Berufsfeldern (Landwirtschaft, Lebensmittelverarbeitung, Tourismus, Bau und Automobiltechnik) etabliert. Diese tragen zur Verbesserung der Arbeitsmarktausrichtung der TVET bei. Der Ordnungsrahmen für TVET in Laos ist etabliert und wird zunehmend respektiert.

Wirkungen:  Die Fähigkeiten und Kompetenzen (fachlich und sozial) der Absolventen/-innen der geförderten Berufsschulen werden von den Arbeitgebern/-innen und Kunden (bei Selbstständigen) zunehmend als angemessen beurteilt. Die Anzahl der dual-kooperativen Ausbildungsverträge in den zwei- und dreijährigen Ausbildungsgängen steigt. Die Abgänger/-innen der geförderten Berufsschulen finden ihrer Ausbildung entsprechend zunehmend Arbeit und erzielen höhere Einkommen. Die Qualität der Ausbildung in den geförderten Berufsschulen verbessert sich. Das Lao-German Technical College in der Hauptstadt Vientiane dient als Ausgangspunkt zur Ausweitung des DCT-Ansatzes auf andere Schulen und Provinzen. 

Die Anzahl der Berufsschüler/-innen in den geförderten Berufsschulen und die Anteile von benachteiligten Gruppen steigen. Die Anzahl von Schülern/-innen, die in den Einzugsgebieten der begünstigten Berufsschulen den Abschluss der 9. Klasse nicht erreicht haben und dank Kurzkursen ein „semi-skilled certificate in TVET“ erreichen, steigt.Mithilfe des Projekts wurden der TVET-Entwicklungsplan für 2016 bis 2020 und die Ausführungsbestimmungen für DCT und integrierte Berufsbildung (Integrated Vocational Education and Training – IVET) entwickelt. Außerdem wurde die Ausarbeitung eines Konzepts und eines Umsetzungsleitfadens für einen Nationalen Rahmen für berufsbezogene Qualifizierung (National Qualification Framework – NQF) unterstützt.

Aktuelle Laufzeit: 01.01.2014 - 31.01.2022
Beratungsschwerpunkte: Zusammenarbeit von Staat und Wirtschaft, Lernen im Arbeitsprozess, Qualifiziertes Berufsbildungspersonal
Branchen/Berufszweige: Sonstiges/branchenübergreifend
Berufe:
Beteiligte Akteursgruppen: Bundesministerien, Ressortnahe Einrichtungen, Partner vor Ort
Beteiligte Akteure: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Ministry of Education and Sport (MoES) Laos, Department of Technical and Vocational Education and Training (DTVET) Laos, Nationale Industrie- und Handelskammer (LNCCI) Laos
Zielgruppen (Kategorien): Auszubildende, Junge Erwachsene, Bildungspersonal, benachteiligte Gruppen
Zielgruppe/Begünstigte:
Beschreibung:

Der laotische Arbeitsmarkt ist dadurch gekennzeichnet, dass zwar einerseits Unterbeschäftigung herrscht, gleichzeitig aber qualifizierte Arbeitskräfte fehlen. Dies stellt ein zentrales Wachstumshindernis dar, insbesondere in den wirtschaftlich dynamischeren Provinzen des Landes. VELA soll in enger Zusammenarbeit mit dem öffentlichen und privaten Sektor das Ministerium für Bildung und Sport (MoES) und die nationale Industrie- und Handelskammer (LNCCI) von Laos dabei unterstützen, den bereits pilotierten Dual-Cooperative Training (DCT)-Ansatz weiterzuentwickeln und zu stärken. Das Vorhaben verfolgt entsprechend der laotischen Strategie zur Reform der Berufsbildung einen Drei-Ebenen-Ansatz zur Verbesserung des Berufsbildungssystems in Laos und wirkt damit struktur- und kapazitätsbildend im Hinblick auf die Schaffung notwendiger struktureller, instrumenteller und personeller Voraussetzungen. Gleichzeitig verfolgt das Vorhaben durch die Unterstützung und Qualifizierung von benachteiligten Zielgruppen auch einen direkt armutsorientierten Ansatz. Die drei vorgesehenen Handlungsfelder werden auf allen drei Interventionsebenen (makro-meso-mikro) miteinander verknüpft und sind mit folgenden Bereichen befasst:

a.) Stärkung des Berufsbildungssystems mit Blick auf Einheitlichkeit und Rechtssicherheit, Korrektur von Fehlentwicklungen und Ausrichtung auf die anstehenden ASEAN-Integrationsprozesse;

b.) Einbindung der Arbeitgeberseite mit Blick auf einen signifikanten Beitrag zur Erhöhung der Arbeitsproduktivität und der Beschäftigungschancen der Jugend;

c.) Inklusion von benachteiligten Bevölkerungsgruppen mit Blick auf Erreichbarkeit, Zugang zu beruflicher Bildung und Bezahlbarkeit beruflicher Bildung.


Im Rahmen des Projekts werden TVET-Lehrer, Schulungsleiter aus Unternehmen sowie Koordinatoren und Verwaltungspersonal für die Organisation und Umsetzung der neuen DCT-Programme geschult. Darüber hinaus werden die Schulen dabei unterstützt, Strukturen und Prozesse einzurichten, die die Koordinierung der Programme mit den Partnern aus der Wirtschaft ermöglichen.  Mit der Entwicklung von zehn und der Umsetzung von drei DCT-Programmen an sechs unterstützten Berufsschulen trägt das Vorhaben zur Verbesserung der Arbeitsmarktausrichtung der TVET bei. Es bietet vier DCT-Vorzeigeschulen in Provinzen mit hohem Arbeitskräftebedarf Unterstützung bei Kapazitätsaufbau und Organisationsentwicklung. Die unterstützten Berufsschulen bieten vermehrt Kurzkurse an, die mit einem „Basic Certificate of VET“ abschließen. Um über die DCT-Programme zu informieren und verschiedene Zielgruppen für den Ansatz zu gewinnen – dazu gehören beispielsweise Betriebe, die bereit sind, junge Menschen auszubilden, sowie an einer Ausbildung interessierte junge Erwachsene –, wird unter dem Dach der LNCCI ein DCT-Servicecenter eingerichtet. Darüber hinaus werden die Kapazitäten des privaten Sektors gestärkt, damit die Unternehmen in enger Zusammenarbeit mit öffentlichen Akteuren an der Organisation und Umsetzung von DCT-Programmen in den Provinzen sowie an der Verwaltung und Steuerung von DCT auf der nationalen Ebene mitwirken können. Damit gewährleistet ist, dass die DCT sowohl in den Schulen als auch in den Partnerunternehmen in guter Qualität umgesetzt wird, wird ein Mentoringsystem entwickelt und eingeführt.  Außerdem trägt das Projekt maßgeblich zur Weiterentwicklung der einschlägigen regulatorischen Rahmenbedingungen bei.

Potenziale (Anknüpfungspunkte):
Links: https://www.giz.de/de/weltweit/26261.html https://www.giz.de/projektdaten/index.action#?region=2&countries=LA
Ansprechpartner: Alexander Monden, Email: alexander.monden@giz.de; Alissa Knobel: alissa.knobel@giz.de