BP:
 

Brücken zwischen Ländern bilden: Bundeskanzlerstipendiaten tauschen sich in Berlin aus

Pooja Gianchandani ist seit November 2016 als Bundeskanzlerstipendiatin im BIBB und wird von GOVET fachlich betreut. Beim Abschlusstreffen am 18. Juli 2017 trafen sie und weitere Stipendiat/-innen Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin.

Brücken zwischen Ländern bilden: Bundeskanzlerstipendiaten tauschen sich in Berlin aus

Viele Wissenschaftler aus dem Ausland interessieren sich für das duale System der Berufsausbildung in Deutschland. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) bietet Forschungsaufenthalte für Gastwissenschaftler an. Pooja Gianchandani (auf dem Foto: 1.v.l) ist seit November 2016 als Bundeskanzlerstipendiatin im BIBB und wird von GOVET fachlich betreut.

Mit ihrem Forschungsprojekt schlägt sie eine Brücke zwischen Deutschland und ihrem Heimatland Indien. Sie widmet sich der Frage: „Haben Investitionen in der beruflichen Bildung einen langfristigen Nutzen für Industrie, Regierung und Lernende?“ Sie fasst dabei insbesondere die Sektoren Bau, Automobil und Einzelhandel ins Auge. Pooja Gianchandani hat sich in ihrem Projekt intensiv mit dem System der dualen Berufsausbildung beschäftigt. „Meine Gastgeberinstitution, das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), ermöglicht mir, Berufsbildung aus den verschiedenen Perspektiven zu betrachten“, so Pooja Gianchandani. Sie weiß nun, wie die verschiedenen Schaltstellen des komplexen Systems ineinandergreifen und dass es wichtig ist, dass Staat und Wirtschaft an einem Strang ziehen, wenn es darum geht, berufliche Bildung zu gestalten. In ihrem Projekt zieht sie zudem einen Vergleich zwischen Deutschland und der Schweiz. Sie zeigt auf, wie die Systeme der dualen Berufsausbildung in zwei sehr unterschiedlichen Volkswirtschaften wirken. „Ich bin hoffnungsvoll, dass mir mein Projekt starke Argumente liefert, duale Ausbildung in Indien voranzutreiben“, sagt Pooja Gianchandani.

Jedes Jahr vergibt die Alexander von Humboldt-Stiftung Stipendien an zukünftige Führungskräfte aus Brasilien, China, Indien, Russland und den USA. Im Rahmen des Abschlusstreffens trafen die Stipendiat-/innen am 18. Juli in Berlin die Bundeskanzlerin. Die internationalen Gastwissenschaftler tauschten sich aus und sprachen über ihre Erfahrungen mit der Arbeit in Deutschland, an ihrem Projekt und mit der Gastinstitution.

Das Bundeskanzler-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung ist als Vollstipendium angelegt. Es richtet sich an angehende Entscheidungsträger/-innen, Multiplikator/-innen und Impulsgeber/-innen sowie an junge Leute mit ersten Führungserfahrungen aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen wie Politik, öffentliche Verwaltung, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur. Die Projektvorhaben sollen eine gesellschaftliche Relevanz und eine nachhaltige, öffentlich sichtbare Wirkung haben. Das Programm steht unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin.