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Fachkräftesicherung aus dem Ausland

Der Beitrag der internationalen Berufsbildungskooperation

27.05.2024

Die Fachkräftestrategie der Bundesregierung zielt darauf ab, den deutschen Arbeitsmarkt mit qualifizierter Zuwanderung zukunftssicher zu machen. In diesem Sinne unterstützt die deutsche internationale Berufsbildungszusammenarbeit die Fachkräftesicherung mit der Qualifizierung von zukünftigem Personal bereits im Ausland.

sehr klein abgebildete Menschen, die überwiegend in der Form zweier Puzzle-Teile beieinander stehen, vereinzelte Menschen stehen zudem im Umfeld

Fachkräftesicherung aus dem Ausland ist ein zentraler Baustein der Fachkräftestrategie der Bundesregierung. Die Qualifizierung von Arbeitskräften bereits im Ausland – mit dem Ziel der Einwanderung nach Deutschland – ist dabei ein Hebel, der an Bedeutung gewinnt. Mit dem Gesetz zur Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung hat die Bundesregierung jüngst neue Einwanderungswege ermöglicht. Damit ändern sich die Regelungen und Möglichkeiten für die Berufsanerkennung und somit auch die Rahmenbedingungen für die Qualifizierung, die das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) auf der Website Anerkennung in Deutschland zusammenfasst. Auch die Einwanderung in die Ausbildung hat das neue Gesetz im Blick und bildet erste Vereinfachungen ab; mit Handlungsempfehlungen zur Umsetzung der Neuerungen in der Praxis unterstützt das BIBB die Ausbildungsmigration. 

Unterstützung durch GOVET

GOVET berät und informiert institutionelle Akteure in enger Kooperation mit dem Arbeitsbereich Anerkennung von ausländischen Berufsqualifikationen des BIBB hinsichtlich der rechtlichen Regelungen und Möglichkeiten für die Qualifizierung im Ausland. Dabei setzt sich das BIBB für faire und nachhaltige Migration ein und berücksichtigt dabei auch die Situation, Herausforderungen und Bedarfe im Herkunftsland der potenziell einwandernden Menschen.

Ein vielversprechender Ansatz der internationalen Berufsbildungszusammenarbeit (iBBZ) hinsichtlich fairer und nachhaltiger Migration sind sogenannte transnationale Skills Partnerships. Sie haben das Potenzial, Erwerbsmigration sozial und ressourcenorientiert gerechter zu machen und gleichzeitig die Möglichkeiten der Skalierung zu verbessern. Sie sind partnerschaftliche Ansätze, die auf bilateralen Abkommen unter Beteiligung öffentlicher und privater Institutionen beruhen und Nutzeneffekte für alle Beteiligten generieren sollen. Hierzu leistet GOVET Informations- und Beratungsarbeit für die Akteure der iBBZ und unterstützt den Wissenstransfer, so beispielsweise im Format Fachseminar des Runden Tisches. GOVET beteiligt sich zudem an der Weiterentwicklung der Expertise und der Rahmenbedingungen für diese Partnerschaften, unter anderem im Rahmen der „Denkfabrik für transnationale Skills Partnerships“. Insbesondere hinsichtlich Governance und Knowhow in der Umsetzung sowie etablierter Strukturen und Prozesse bringt GOVET hier die Expertise aus der iBBZ ein – Faktoren, die bei der Gestaltung von Skills Partnerships zentrale Bedeutung haben.

Weiterführende Informationen zu Skills Partnerships

Discussion Paper "Einwanderung in die Ausbildung : Möglichkeiten und Herausforderungen der gezielten Gewinnung, Vorbereitung und Integration von Auszubildenden aus Drittstaaten"

Das neue Gesetz zur Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung und entsprechende untergesetzliche Maßnahmen sollen die Einwanderung von Fach- und Arbeitskräften sowie von Studierenden und Auszubildenden (als künftige Fachkräfte) nach Deutschland optimieren und beschleunigen. Das Discussion Paper will Möglichkeiten, Herausforderungen und Handlungsbedarfe identifizieren und somit die Umsetzung in die Praxis unterstützen.

zum BIBB-Discussion Paper