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Stakeholder-Workshop zur Datenberichterstattung in Ghana

Evidenzbasierte Grundlagen für die Berufsbildung stoßen auf viel Interesse

Welche Datenmanagementsysteme in der Berufsbildung gibt es in Ghana eigentlich gerade? Wer erhebt und veröffentlicht Daten, und wie werden diese für evidenzbasierte Bildungspolitik eingesetzt? Dieser und weiteren Fragen widmeten sich die Teilnehmenden des Workshops zu Berufsbildungsdaten in Ghana.

Gruppenbild mit den Workshop-Teilnehmenden

Am 24. und 25. September 2025 fand in Accra der Stakeholder-Workshop „Strengthening Ghana’s TVET System through evidence-based data monitoring“ statt. Die Veranstaltung wurde von der Commission for Technical and Vocational Education and Training (CTVET) gemeinsam mit GOVET aus dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) organisiert und von UNICEF Ghana unterstützt.

Ziel des Workshops war es, die Datenlage im Bereich Technical and Vocational Education and Training (TVET) in Ghana zu analysieren, Lücken zu identifizieren und Ansätze für ein stärker evidenzbasiertes Berichtswesen zu entwickeln.

Um die externe Effizienz des Berufsbildungssystems zu bestimmen, müssen wir Daten erheben, die es uns ermöglichen, die Relevanz der Ausbildung für den Arbeitsmarkt zu bewerten.

Anthony Seyram Kwame Zu, stellvertretender Direktor der Commission for TVET (CTVET)

Vorträge der Referierenden bei den Workshops

Die ghanaischen Partnerinstitutionen unterstrichen die Bedeutung belastbarer Daten. Mr. Kevin Antierku, Ministry of Education; Anthony Kwame Zu, stellvertretender Direktor der Commission for TVET (CTVET) sowie Christin Lucille McConnell, UNICEF Ghana, hoben in ihren Grußworten hervor, dass verlässliche Daten entscheidend sind, um die Berufsbildung zielgerichtet zu steuern, Investitionen zu rechtfertigen und die Beschäftigungsfähigkeit junger Menschen zu verbessern.

Workshops TVET Reporting Impressionen

Die zweitägige Veranstaltung bot einen dichten Austausch zwischen Ministerien, Behörden, Universitäten, Sozialpartnern und internationalen Entwicklungsorganisationen.

  • Tag 1 konzentrierte sich auf Präsentation zu bestehenden Datensystemen, wie dem Education Management Information System (EMIS) und der Mobile School Report Card (MSRC). Zudem diskutierten Vertreter*innen von CTVET, Ghana TVET Service, Accra Technical University, der International Labour Organization (ILO) und weiteren Institutionen in einer von GOVET moderierten Paneldiskussion die Relevanz von TVET-Reporting für politische Entscheidungen.
  • Tag 2 war praxisorientiert: In Arbeitsgruppen erarbeiteten die Teilnehmenden u. a. Vorschläge für ein TVET-Management Information System & Infrastruktur, Indikatoren für Politikberatung sowie Kommunikation und Prozesse. Ein interaktives Mapping half dabei, die Berufsbildungs-Datenlandschaft Ghanas sichtbar zu machen und nächste Schritte zu definieren.

Der Workshop markierte einen weiteren wichtigen Schritt in der deutsch-ghanaischen Zusammenarbeit im Bereich Berufsbildung. Gemeinsam mit den Partnerinstitutionen wurden konkrete Ansatzpunkte für die Weiterentwicklung der Datengrundlage im ghanaischen TVET-System erarbeitet.
Wie Julia Olesen abschließend hervorhob:

Mit den richtigen Indikatoren, belastbaren Systemen und starken Partnerschaften kann Ghana ein Berufsbildungssystem aufbauen, das Vorbildcharakter für den Kontinent hat.

Julia Olesen, GOVET-Projektleiterin in der bilateralen Kooperation mit Ghana