Build4Skills basiert auf der Vision berufliche Bildung langfristig als Standard in öffentliche Ausschreibungsprozesse von Infrastrukturvorhaben zu etablieren. Ziel ist es, Infrastrukturprogramme als Ort für berufliche Ausbildung zu nutzen und betriebliches, arbeitsplatzbasiertes Lernen zu fördern. Flankierend werden digitale Ansätze zur evidenzbasierten Politikgestaltung eingesetzt, die berufsbildungsbezogenen Daten für den Bausektor zusammenführen.

In vielen Partnerländern der deutschen EZ sind die Berufsbildungssysteme nicht in der Lage, den Bedarf der Wirtschaft nach qualifizierten Fachkräften und den Bedarf der Jugendlichen an beschäftigungsrelevanter Qualifizierung zu decken. Dies führt häufig zu einem Fachkräftemangel bei einem gleichzeitigen hohen Grad an Unterbeschäftigung und prekären Beschäftigungsverhältnissen. Insbesondere großvolumige Infrastrukturprogramme bieten grundsätzlich ein hohes Ausbildungs- und Beschäftigungspotential für die lokale Bevölkerung, das bisher jedoch nicht bzw. nur unzureichend genutzt wird. Diese Problemlage ist Ausgangs- und Ansatzpunkt der Initiative Build4Skills. Im Vordergrund steht die Stärkung praxisnaher Ausbildungsanteile. Infrastrukturprogramme, die mit Hilfe von Krediten oder Darlehen von regionalen Entwicklungsbanken umgesetzt werden, sollen als Lernort für Auszubildende genutzt werden.

Grundsätzlich bietet das Vorhaben Potenziale für Baufirmen, die an Intrastrukturvorhaben (von Entwicklungsbanken) in den Pilotländern beteiligt sind.