Das Projekt hat einen klaren direkten entwicklungspolitischen Nutzen durch die Ausbildung bislang nicht vorhandener Orthopädietechnikfachkräfte und die damit verbundene verbesserte Behandlung von Patienten in den Zielländern. Hierbei wird ein international anerkanntes, ISPO-zertifiziertes Trainingsprogramm genutzt, das moderne Onlinemodule mit Praxisphasen vereint. Behandlungsqualität und -standards werden so an EU-Niveau herangeführt, was auch die Beschäftigungsfähigkeit der Fachkräfte unterstützt. Patienten können so erstmals hochqualitative und individualisierte Behandlungen erhalten, z.T. kostenlos als Teil der Ausbildung der Fachkräfte. Indirekt werden Jahr für Jahr ca. 1.000 Menschen mit Rehabilitationsbedarf und Behinderungen durch die neu ausgebildeten Fachkräfte angemessen versorgt werden können. Das Projekt soll einen Anstoß für den gesamten Orthopädietechniksektors im westlichen Balkan geben durch begleitende Sensibilisierungsmaßnahmen und damit verbundene Initiativen zur Weiterentwicklung der bestehenden Institutionen und Standards im Bereich der Rehabilitation. Ziel ist es, ein Fachnetzwerk zu schaffen, welches orthopädietechnische Fachkräfte aus den ISPO-Zentren, Rehabilitationseinrichtungen und privaten Firmen des westlichen Balkans vereinen soll.

Durch das Projekt möchte die Firma Karl Dietz Kijevo (KDK) die Entwicklung eines modernen Orthopädietechniksektors im westlichen Balkan unterstützen. In enger Zusammenarbeit mit dem deutschen gemeinnützigen Verein Human Study e.V. soll durch das Projekt ein international anerkanntes Orthopädietechnik-Fortbildungsprogramm für die Region angepasst und erstmals durchgeführt werden. Dieses ISPO-akkreditierte Programm soll 20-25 Fachkräften die Möglichkeit verschaffen, in fünf Modulen mit einer Gesamtlaufzeit von 32 Monaten eine hochqualitative und moderne Ausbildung zu durchlaufen, die Praxisteile mit Online-Modulen vereint. Die Praxisphasen und -prüfungen werden in den Werkstätten von KDK in Kroatien und Serbien sowie von anderen Partnern durchgeführt werden. Zusätzlich zur konkreten Ausbildung von Orthopädietechniker/inne/n wird das Projekt daran arbeiten, technische Standards und die Ausbildungsbedingungen für Orthopädietechnik in Serbien, Bosnien und Herzegowina, Mazedonien sowie Montenegro in Zusammenarbeit mit den dortigen Behandlungszentren und ISPO-Zentren aufzuwerten. Hierdurch soll ein funktionierendes Netzwerk aus gut ausgebildeten Praktikern geschaffen werden, das die Behandlungsqualität und -angebote für Menschen mit Behinderungen in den Zielländern zu verbessern hilft und so deren Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sicherstellt.