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Datenbank zur internationalen Berufsbildungszusammenarbeit

Projekte und Veranstaltungen zu beruflicher Bildung weltweit, Informationen zur Berufsbildungszusammenarbeit in mehr als 120 Ländern – die GOVET Projektdatenbank deckt dies ab. Mit wenigen Klicks ermöglicht das Recherche-Tool eine flexible Suche mit detaillierter Ergebnisausspielung.

Datenbank Berufsbildungszusammenarbeit

Ausbildungsinitiative für Afrika (überregional)
Land: Ägypten, Algerien, Angola, Äquatorialguinea, Äthiopien, Benin, Botswana, Burkina Faso, Burundi, Cabo Verde, Côte d'Ivoire, Dschibuti, Eritrea, Eswatini, Gabun, Gambia, Ghana, Guinea, Guinea-Bissau, Kamerun, Kenia, Komoren, Kongo, Demokratische Republik Kongo, Lesotho, Liberia, Libyen, Madagaskar, Malawi, Mali, Marokko, Mauretanien, Mauritius, Mosambik, Namibia, Niger, Nigeria, Ruanda, Sambia, São Tomé und Príncipe, Senegal, Seychellen, Sierra Leone, Simbabwe, Somalia, Südafrika, Sudan, Südsudan, Tansania, Togo, Tschad, Tunesien, Uganda, Zentralafrikanische Republik
Ziele und Wirkungen des Vorhabens/Projekts:

Die Ausbildungsinitiative stärkt auf kontinentaler Ebene Institutionen der Afrikanischen Union und in einzelnen Pilotländern innovative praxisorientierte Berufsbildungsansätze, die in enger Kooperation mit dem Privatsektor durchgeführt werden.

Das Projektteam unterstützt die Entwicklungsagentur der AU, AUDA-NEPAD. AUDA-NEPAD realisiert Projekte der Afrikanischen Union. Die Partner identifizieren gute Modelle und Erfahrungen zu praxisorientierter Berufsbildung in ausgewählten Ländern Afrikas. Diese werden auf der Plattform ASPYEE veröffentlicht. Das Projektteam berät die Mitarbeiter von AUDA-NEPAD, erforderliche organisatorische Strukturen aufzubauen, um die identifizierten Ansätze in Mitgliedsländern der AU zu fördern und deren Umsetzung zu verfolgen. Um Berufsbildungsansätze mit regionalem Mehrwert auszuweiten, steht zudem ein durch die deutsche Finanzielle Zusammenarbeit (KFW) unterstützter Fonds (SIFA FZ) für internationale, nationale und innovative Projekte zur Verfügung. SIFA FZ wird in Tunesien, Ghana, Togo, Kamerun, Kenia, Südafrika, Nigeria, Äthiopien eingesetzt. Gute Beispiele zu praxisorientierter Berufsbildung machen die Partner über einen kontinentalen Berufsbildungsdialog afrikaweit bekannt. Durch Konferenzen, Dialogveranstaltungen und andere Austauschformate tauschen alle Beteiligten ihre Lernerfahrungen aus. Die Partner vernetzen sämtliche Akteure untereinander. Das bei der AU-Kommission angesiedelte Dialogformat setzt zudem Impulse für die Weiterentwicklung der kontinentalen Berufsbildungsstrategie.

Das Projekt wird durch die Europäische Union mitfinanziert. Neben dem grundsätzlichen Ansatz des Vorhabens werden die Mittel der EU insbesondere für die Schaffung eines kontinentalen Referenzrahmens für die berufliche Ausbildung (unterstützt durch die European Training Foundation, ETF) und die Etablierung und des Trainings in Arbeitsmarktprognosesystemen (mit der ILO) eingesetzt.

Aktuelle Laufzeit: 01.01.2016 - 30.10.2022
Beratungsschwerpunkte: Lernen im Arbeitsprozess
Branchen/Berufszweige: Sonstiges/branchenübergreifend
Berufe:
Beteiligte Akteursgruppen: Bundesministerien, Internationale Organisationen, Ressortnahe Einrichtungen
Beteiligte Akteure: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Europäische Union (EU), KfW Entwicklungsbank, Afrikanische Union Kommission, African Union Development Agency (AUDA-NEPAD)
Zielgruppen (Kategorien): Schüler*innen, Auszubildende, Junge Erwachsene
Zielgruppe/Begünstigte:
Beschreibung:

Das wachsende Ausmaß der Jugendarbeitslosigkeit stellt eine fundamentale Herausforderung für ganz Afrika dar. 60 Prozent der Arbeitslosen sind jünger als 25 Jahre alt, unter ihnen sind besonders viele junge Frauen. Das Angebot vieler afrikanischer Länder für eine praxisnahe Berufsausbildung ist unzureichend. Dabei sind der Zugang zu qualitativ hochwertiger Berufsbildung und angemessene Beschäftigungschancen wesentliche Grundvoraussetzungen: zur Reduzierung von Armut, für politische Stabilität, nachhaltige Entwicklung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.


Die Herausforderungen in der Berufsbildung sind in den Ländern oft ähnlich. Die Privatwirtschaft ist in die Ausgestaltung und Durchführung beruflicher Qualifizierungsmaßnahmen kaum eingebunden. Die Ausbildung bereitet dadurch die Jugendlichen nicht auf den betrieblichen Alltag vor; sie bringen nicht die Fertigkeiten mit, die die Unternehmen benötigen. Unzureichend ausgebildete Lehrkräfte, theorielastige und veraltete Curricula sind Hauptfaktoren für die geringe Qualität der Berufsbildung. Frauen, Arme und Bewohner ländlicher Gebiete haben häufig gar keinen Zugang zu beruflicher Qualifizierung.


Die Bedeutung beschäftigungsorientierter Berufsbildung wurde in vielen afrikanischen Ländern erkannt. Im Rahmen nationaler Initiativen werden innovative Ansätze zur Verbesserung der Berufsbildung durchgeführt. Die im nationalen Kontext erprobten Ansätze finden bisher jedoch kaum regionale Verbreitung, da geeignete Dialogformate und Fördermechanismen dafür fehlen.




Potenziale (Anknüpfungspunkte):
Links: https://www.giz.de/de/weltweit/43341.html
Ansprechpartner: Ernst Hustaedt, Email: ernst.hustaedt@giz.de