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Institutionalisierte Forschung und Beratung

Bildungs- und Arbeitsmarktforschung ermöglichen die ständige Anpassung der Berufsbildung an die technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung. Berufsinformation und Beratung unterstützen bei der Wahl von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen und beim Übergang in das Beschäftigungssystem.

Berufsbildungs- und Arbeitsmarktforschung geben wichtige Impulse für die Entwicklungen in der Berufsbildungs- und der Arbeitsmarktpolitik. Die Arbeitsmarktforschung beobachtet und analysiert die Entwicklung des Arbeitsmarktes mit Blick auf Berufe, Wirtschaftszweige und Regionen und erstellt kurz- und langfristige Projektionen. Sie untersucht die Wirkungen von arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Instrumenten und analysiert auch die Erfahrungen, die andere Länder in diesem Bereich gemacht haben.
Die Berufsbildungsforschung hat die Aufgabe, Innovationen im Bereich der Berufsbildung anzustoßen, mitzugestalten und zu evaluieren. Sie betreibt unter anderem Früherkennung des Qualifikationsbedarfs der Wirtschaft, trägt zur Qualitätssicherung beruflicher Bildung bei, klärt bildungsökonomische Fragen zu Kosten und Nutzen, untersucht Bildungsverläufe und erforscht neue Lernkonzepte. Sie begründet Bildungsplanungsentscheidungen und bereitet sie mit vor. Die Forschungsergebnisse fließen in den Dialog zwischen Staat, Wirtschaft und Sozialpartnern ein. So leistet die Berufsbildungsforschung einen konstruktiven Beitrag zur Weiterentwicklung beruflicher Bildung.

Die Vorteile auf einen Blick:

  • Durch Berufsbildungs- und Arbeitsmarktforschung wird der Qualifikationsbedarf der Wirtschaft früh erkannt, durch bildungsökonomische Kosten-Nutzen-Analysen geklärt und praktikablen Lösungen zugeführt.
  • Durch das Einfließen von Forschungsergebnissen in Politik und Bildungspraxis wird die Qualität der beruflichen Bildung gesichert.
  • Arbeitsmarktinformationen dienen als wichtige Grundlage für eine umfassende Beratung sowie bedarfsgerechte Angebote der beruflichen Aus- und Weiterbildung.

Perspektiven für die Zusammenarbeit:

Viele unserer Partnerländer haben die zentrale Bedeutung von strukturierter Arbeitsmarkt- und Berufsbildungsforschung für die Entwicklung von Humanressourcen und die ökonomische Entwicklung des Landes erkannt und wollen diese durch wissenschaftliche Erkenntnisse flankieren. Auch die Beratung an den Schnittstellen zwischen Allgemeinbildungs-, Berufsbildungs- und Beschäftigungssystem gewinnt in vielen Partnerländern als wichtiger Beitrag zur Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit der Absolventen an Relevanz. Die deutsche Berufsbildungszusammenarbeit kann in diesen Bereichen auf umfangreiche Erfahrungen verweisen, für den Aufbau solcher Institutionen und Dienstleistungen in Partnerländern kompetente Beratung anbieten und damit zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit von Wirtschaft und Berufsbildungssystemen beitragen.