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Südafrika

Südafrika

Berufsbildungszusammenarbeit mit Deutschland

Rahmen:

  • ​​​​​​Gemeinsame Initiative zwischen der Republik Südafrika und der Bundesrepublik Deutschland zur Stärkung der Ausbildung in Südafrika, 06.02.2020
  • Bi-nationale deutsch-südafrikanische Kommission (Regierungsverhandlungen)
  • Gemeinsame Absichtserklärung zwischen dem südafrikanischen Department for Higher Education and Training (DHET) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
  • Bilaterale wissenschaftlich-technologische Zusammenarbeit (BMBF)
  • Bilaterale Arbeitsgruppe (BMBF)

Zeitraum: seit 2013, fortlaufend

Bedarf nach Berufsbildungszusammenarbeit

  • Hohe Arbeitslosigkeit, Armut, Ungleichheit und unzureichende Teilhabe benachteiligter Bevölkerungsgruppen, die oft nur in der informellen Wirtschaft Beschäftigung finden
  • Fachkräftemangel der Wirtschaft
  • Bessere Ausrichtung von Ausbildung und Qualifizierung an den Bedarfen der Wirtschaft und an sozioökonomischen Entwicklungszielen
  • Aufbau kooperativer, sozialpartnerschaftlicher Modelle der Aus- und Weiterbildung
  • Qualifizierung des Ausbildungspersonals in Schulen und Betrieben
  • Entwicklung arbeitsbasierter Ausbildungsstandards und Harmonisierung von Abschlüssen
  • Entwicklung der Berufe der Zukunft mit Blick auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit
  • Weiterentwicklung von Datensystemen für die Berufsbildungssteuerung

Bundesressorts

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Ziel der Zusammenarbeit:

  • Berufsbildung in Südafrika in Anlehnung an das deutsche duale Modell praxisnäher gestalten

Lokaler Partner:

  • Department for Higher Education and Training (DHET)

Grundlagen der Zusammenarbeit:

  • Gemeinsame Absichtserklärung zwischen DHET und BMBF von 2013, Verlängerungen um jeweils drei weitere Jahre im November 2016 und im Februar 2019
  • Vereinbarungen der bi-nationalen Kommission mit Bezug zur beruflichen Bildung
  • Deutsch-südafrikanische Arbeitsgruppe zur Berufsbildung

 

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Ziele der Zusammenarbeit:

  • Unterstützung der Transformation Südafrikas zu einer partizipativen und ökologisch nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung.
  • Unterstützung Südafrikas bei der Umsetzung von dual strukturierten Lehrlingsausbildungen
  • Verbesserung der Ausbildung von Berufsschullehrer*innen
  • Verbesserung der sozialen Infrastruktur durch Investitionen zugunsten von Minenarbeiter*innen, der Verbesserung der Berufsausbildung von Jugendlichen, der Förderung beruflicher Möglichkeiten von Frauen sowie der Förderung von kleinen- und mittelständischen Unternehmen
  • Qualifizierung von Fachkräften für „grüne“ Technologien
  • Verbesserung des Übergangs von der Ausbildung in den Beruf („from learning to earning“) mit Bezug auf die „Presidential Youth Employment Initiative“
  • Stärkung der Beschäftigungsfähigkeit junger Südafrikanerinnen und Südafrikaner.

Lokale Partner:

  • Department of Higher Education and Training (DHET)

Grundlagen der Zusammenarbeit:

  • Abkommen zur Technischen Zusammenarbeit
  • Regierungsverhandlungen (Binationale Kommission, Arbeitsgruppe Berufsbildung, März 2020)

Auftrag an folgende Durchführungsorganisationen (Vorhaben siehe unten):

  • Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
  • Sequa gGmbH
  • Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)

Durchführungsorganisationen und ressortnahe Institutionen

Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)/GOVET

Vorhaben 1: Bilaterale Expert*innengruppen zu Schwerpunktthemen der systemischen Entwicklung der Berufsbildung

Ziel der Zusammenarbeit:

  • Auf Beschluss der binationalen Kommission von 2020 vereinbarten das südafrikanische und deutsche Bildungsministerium (DHET und BMBF), Schwerpunktthemen der Zusammenarbeit durch bilaterale Expert*innengruppen auszubauen. Der Dialog dient dazu, die Entwicklung der Berufsbildungspolitik durch das DHET strategisch und wirkungsorientiert zu gestalten und Umsetzungsmaßnahmen abzuleiten.
  • Themen der aus führenden Fachleuten beider Länder zusammengesetzten Expert*innengruppen sind die weitere Entwicklung des Lehrpersonals und die Entwicklung von Ausbildungsstandards bzw. Curricula. GOVET koordiniert die Expert*innengruppen auf deutscher Seite i. A. des BMBF. Die Zusammenarbeit schließt an umfassende Beratungsleistungen von GOVET und BIBB von 2012-17 zum möglichen Aufbau eines südafrikanischen Berufsbildungsinstituts („SAIVCET“) an, das im Further Education and Training Amendment Act von 2013 vorgesehen war und u.a. die genannten Schwerpunktthemen festlegte.

Lokaler Partner:

  • Department of Higher Education and Training (DHET)

Zeitraum: seit 2021

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Vorhaben 2: Entwicklung kompetenzbasierter Ausbildungsstandards

Ziel der Zusammenarbeit:

  • Die Entwicklung dualer Ausbildungsstandards wird durch Fachberatung unterstützt (z. B. im GIZ-Projekt Digital/Future Skills)

Lokale Partner:

Mitglieder der „Task Force” bestehend aus:

  • Department of Higher Education and Training (DHET)
  • National Skills Authority (NSA)
  • Quality Council for Trades and Occupation (QCTO)
  • Master Builders SA
  • South African Transport and Allied Workers Union (SATAWU)
  • National Union of Leather & Allied Workers (NULAW)
  • Institute of Plumbing South Africa (IOPSA), Electrical Contractors Association (ECASA)
  • Steel and Engineering Industries Federation of South Africa (SEIFSA)
  • Retail Motor Industry Organisation (RMI)

Zeitraum: seit 2016

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Förderrichtlinie „Internationalisierung der Berufsbildung“ (BMBF)

Vorhaben 1: TRAINME- Modulare Aus- und Weiterbildung südafrikanischer Berufsschullehrinnen und -lehrer in Maschinenbau und Elektrotechnik

Ziel der Zusammenarbeit:

  • „Lecturer Development“: Verbesserung der Unterrichtsqualität; Aktualisierung der Lehrinhalte; Erhöhung der technischen und pädagogischen Kompetenz im Kontext des digitalen Wandels; Anpassung an die Bedürfnisse der Industrie; höhere Attraktivität von Ausbildungsberufen; leichterer Einstieg ins Berufsleben für die Absolventen von TVET Colleges (TRAINME 2.0 seit 2021).

Lokaler Partner:

  • Department of Higher Education and Training (DHET), Ekurhuleni East College

Deutsche Partner (im Auftrag des BMBF):

  • Überbetriebliches Bildungszentrum in Ostbayern gemeinnützige GmbH (ÜBZO)
  • Universität Stuttgart (Institut für Erziehungswissenschaften, Abt. Berufspädagogik mit Schwerpunkt Technikdidaktik)

Zeitraum: 2018-2020 (erste Förderphase), 2021-24 (TRAINME 2.0)

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Zur Projektseite bei ÜBZO
 

Vorhaben 2: CAPE-VET – Kapazitätsaufbau für die Berufsbildung in Südafrika

Ziel der Zusammenarbeit:

  • Untersuchung länderspezifischer Anforderungen zur Etablierung eines Hochschulqualifizierungsprogramms für Lehrkräfte in der beruflichen Bildung mit anpassungsfähigen Transferelementen aus dem deutschen Berufsbildungssystem durch eine deutsch-südafrikanische Forschungsgruppe

Lokaler Partner:

  • Cape Peninsula University of Technology

Deutsche Partner (im Auftrag des BMBF):

  • Hochschule Wismar
  • Europa-Universität Flensburg

Zeitraum: 2019-2022

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Zum Projekt auf den Seiten der Hochschule Flensburg


 

Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

Vorhaben 1: Programm zur Beruflichen Bildung für ökologisches Wirtschaften (im Auftrag des BMZ)

Ziel der Zusammenarbeit:

  • Das Projekt „Skills Development for a Green Economy“ (SD4GE) verfolgt das Ziel, eine nachhaltige Grundlage für die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Akteuren zu schaffen. Dafür wird u. a. ein Pilotprojekt zur dualen Ausbildung, sowie das „Centres of Specialisation (CoS) Programme“ umgesetzt. Weitere Themen sind z.B. die Stärkung der Kapazitäten des schulischen Berufsbildungspersonals und der betrieblichen Mentorinnen und Mentoren sowie die Weiterentwicklung von Ausbildungsstandards.

Lokale Partner:

  • Department of Higher Education and Training (DHET)
  • National Skills Fund (NSF)
  • Vier TVET-Colleges
  • Unternehmens- und Berufsverbände

Zeitraum: 2015 – 2022

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Vorhaben 2: Digital Skills for Jobs and Income (im Auftrag des BMZ)

Ziel der Zusammenarbeit:

  • Verbesserung der Beschäftigungsperspektiven junger Menschen, insbesondere von Frauen. Die Zielgruppe soll auf die zunehmend digitalisierte Wirtschaft Südafrikas vorbereitet werden. Neben einer Unterstützung des formalen Ausbildungssystems wird durch einen Schwerpunkt im Bereich der beruflichen Weiterbildung ein Beitrag zur Stärkung der Beschäftigungsfähigkeit junger Menschen geleistet. Das Vorhaben leistet in dieser Ausrichtung auch einen Beitrag zur eSkills4Girls-Initiative.

Lokale Partner:

  • Department of Higher Education and Training (DHET)

Zeitraum: 2020 – 2023

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Vorhaben 3: Ausbildungsinitiative für Afrika (Skills Initiative for Africa, SIFA) (im Auftrag des BMZ, kofinanziert von der Europäischen Union)

Ziel der Zusammenarbeit:

  • Verbesserung der Voraussetzungen für eine beschäftigungsorientierte Entwicklung des Bildungs- und Ausbildungssystems in den Mitgliedstaaten der Afrikanischen Union, Bereitstellung von Mitteln für TVET-Institutionen und Wissenstransfer zwischen den beteiligten Ländern (8 afrikanische Länder).

Lokale Partner:

  • AU-Kommission (AUC)
  • AU-Entwicklungsagentur (AUDA-NEPAD)

Zeitraum: 2016 – 2022

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Vorhaben 4: Skilled Crafts and Trades Network 4 Africa (im Auftrag des BMZ)

Ziel der Zusammenarbeit:

  • Aufbau eines internationalen Netzwerks, in dem deutsche und afrikanische Handwerksbetriebe und Organisationen der beruflichen Bildung kooperieren.

Zeitraum: 2016 – 2020

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Vorhaben 5: Globalvorhaben Innovative Ansätze der Handwerksförderung (im Auftrag des BMZ)

Ziel der Zusammenarbeit:

  • Innovative Ansätze der Zusammenarbeit zwischen dem deutschen Handwerk und der EZ erproben und umsetzen.

Lokale Partner:

  • GIZ (SD4GE)
  • Colleges und Verbände (IOPSA, Ekurhuleni TVET Colleges)

Zeitraum: 2016 – 2021

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Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)

Vorhaben 1: Förderung der beruflichen Bildung (Promotion of Vocational Education and Training)

Ziel der Zusammenarbeit:

  • Das Projekt hat die praxisrelevante Weiterbildung von Berufsschullehrerinnen und -lehrern zum Ziel. Dazu soll eine Berufsschullehrerfortbildungsinstitution aufgebaut werden.

Lokale Partner: 

  • Department of Higher Education and Training (DHET)
  • Ekurhuleni East College

Zeitraum: 2020 - 2027

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Vorhaben 2: Einrichtung einer Finanzierungsfazilität über die Ausbildungsinitiative für Afrika (Skills Initiative for Africa, SIFA)

Ziel der Zusammenarbeit:

  • Förderung innovativer, regional relevanter Aus- und Weiterbildungsvorhaben durch die Bereitstellung von Finanzmitteln.

Lokale Partner:

  • Afrikanische Union (AU), ausgewählte afrikanische Mitgliedsstaaten
  • The New Partnership For Africa's Development (NEPAD)

Zeitraum: 2015 - 2025

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Sequa gGmbH

Vorhaben 1: Berufsbildungspartnerschaft der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf

Ziel der Zusammenarbeit:

  • Duale Ausbildung von Jugendlichen, Unterstützung von Unternehmensgründungen, Schulungen von Lehrerinnen und Lehrern. Weitere Maßnahmen umfassen die Modernisierung von Berufsbildern im Baubereich und im Bereich Klempner und Anlagenmechanik für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.

Lokaler Partner:

  • uMfolozi TVET College in Richards Bay

Deutscher Partner:

  • Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf

Laufzeit: 2016 – 2022

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Vorhaben 2: Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften und Ausstattung von Lehrwerkstätten

Ziel der Zusammenarbeit:

  • Berufsbildungspartnerschaft zur Ausbildung von automobilsektorrelevanten Fachkräften. Außerdem wird die institutionelle Verstetigung der Kooperation zwischen lokaler Wirtschaft und Berufsbildungseinrichtungen, der Aufbau einer Lehrfortbildung vor Ort und Unterstützung bei PR-Maßnahmen zur Verbesserung des Images der beruflichen Bildung im KFZ-Gewerbe angestrebt.

Lokale Partner:

  • Eastcape Midlands TVET College
  • King Sabatha Dalindyebo TVET College
  • Port Rex Technical High School
  • Retail Motor Industry Organisation (RMI)

Deutsche Partner:

  • Handwerkskammer Erfurt
  • Volkswagen
  • Daimler

Laufzeit: 2016 – 2022

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Vorhaben 3: Berufsbildungspartnerschaft zwischen dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) gGmbH und ausgewählten TVET-Colleges in der Provinz Gauteng, Südafrika

Ziel der Zusammenarbeit:

  • Die Kooperation zwischen der Bayerischen Wirtschaft (bbw) und ausgewählten TVET-Colleges in der Provinz Gauteng soll die lokalen Partnerberufsschulen befähigen, die akkreditierte berufsqualifizierende Ausbildung zum/zur Mechatroniker*in anzubieten. Die Erweiterung der beruflichen Qualifizierung, angelehnt an das deutsche duale System, soll einen Beitrag zur Verbesserung der Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit der südafrikanischen Industrie leisten.

Lokale Partner:

  • Ekurhuleni West TVET-College (EWC)
  • Sedibeng TVET-College
  • Tshwane North TVET-College

Internationale Partner:

  • Automotive Industry Development Center (AIDC)
  • Deutsche Industrie- und Handelskammer (AHK) für das südliche Afrika

Laufzeit: 2019 – 2022

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Nichtregierungsorganisationen

Deutsche Industrie- und Handelskammer für das südliche Afrika

Vorhaben 1: Duale Ausbildung Commercial Advancement Training Scheme C.A.T.S. (auch in Namibia)

Ziel der Zusammenarbeit:

  • Entwicklung von bedarfsorientierten Trainingsprogrammen mit südafrikanischen und deutschen Unternehmen im ganzen Land in Übereinstimmung mit dem aktuellen SETA-Curriculum (Sector Education Training Authority). Eine 2-jährige Berufsausbildung führt zum dualen Ausbildungsabschluss in Business Administration, der in Deutschland (DIHK) und in Südafrika (FASSET/ ICB) gilt. Ausbildungsabsolventen sind hoch qualifizierte Fachkräfte im Bereich Industriekaufmann/-frau, die über profunde praktische sowie theoretische Kenntnisse in ihrem Fachbereich verfügen und durch die Ausbildung auch zur Personalführung und zum kostenbewussten Handeln befähigt werden.

Lokaler Partner:

  • Institute of Certified Bookkeepers (ICB)

Laufzeit: seit 1985 fortlaufend

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Vorhaben 2: Duale Ausbildung Mechatronics SAGCCI

Ziel der Zusammenarbeit:

  • Entwicklung einer bedarfsorientierten Mechatroniker-Ausbildung nach dem deutschen Ausbildungssystem in Zusammenarbeit mit der Industrie, um dem Mangel an hochqualifizierten Mechatronikern in der Automobilindustrie, im Bergbau und im IT-Gewerbe zu begegnen. Die Absolventen erhalten das deutsche DIHK-Zertifikat sowie das südafrikanische Ausbildungszertifikat. Ausbildungsabsolventen sind hochqualifizierte Fachkräfte im Bereich Mechatronik, die sich durch theoretischen und praktischen Unterricht interdisziplinär mit dem Zusammenwirken von Mechanik, Elektronik und Informatik beschäftigen.

Lokaler Partner:

  • South African German Training Services (S.A.G.T.S.)
  • Automotive Industry Development Centre (AIDC)

Außerdem wichtiger Projektpartner:

  • Bayerisches Bildungswerk (bbw), Mitgliedsunternehmen

Laufzeit: seit 2019

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Zum Projekt bei der Deutschen Industrie- und Handelskammer für das südliche Afrika
 

Vorhaben 3: Duale Ausbildung Freight Forwarding and Logistics, Provinz Gauteng

Ziel der Zusammenarbeit:

  • Entwicklung einer bedarfsorientierten Ausbildung nach dem deutschen dualen Ausbildungssystem in Zusammenarbeit mit der Industrie. Die Ausbildung führt zum IHK-Zertifikat Industriekaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistungen sowie zu südafrikanischen Abschlüssen gemäß Nationalem Qualifikationsrahmen (Stufen 3-5). Beteiligt sind über zwanzig deutsche und andere Unternehmen. Die Auszubildenden erwerben Kompetenzen in den Handlungsfeldern Warentransport und Lagerung in nationalen und internationalen Lieferketten, Kundenberatung und Marketing sowie in rechtlichen und administrativen Zusammenhängen.
  • Die Ausbildung wird seit 2019 in der Provinz Gauteng (Johannesburg, Pretoria) angeboten, seit 2021 ähnlich in der Provinz Western Cape.

Lokaler Partner:

  • Sector Education Training Authority Transport (TetaSETA)
  • Unternehmensverbund

Laufzeit: seit 2019

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Vorhaben 4: Duale Ausbildung Freight Forwarding and Logistics in Kapstadt

Ziel der Zusammenarbeit:

  • Entwicklung einer bedarfsorientierten Ausbildung nach dem deutschen dualen Ausbildungssystem in Zusammenarbeit mit der Industrie.
  • Gemeinsam mit der AHK Südliches Afrika bietet die Stiftung HOPE Cape Town im Bayrischen Haus und bei den beteiligten Unternehmen eine duale Ausbildung im Bereich Logistik sowie begleitende Kurse zur Entwicklung unternehmerischer Fähigkeiten an. Diese sind spezifisch auf die Bedarfe der Jugendlichen in den Townships ausgerichtet.

Partner:

  • Stiftung HOPE Cape Town, Bayerische Staatskanzlei

Laufzeit: seit 2021

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Vorhaben 5: Skills Experts Programm (im Auftrag des BMWK)

Ziel der Zusammenarbeit:

  • Über die Auslandshandelskammern (AHKs) als Plattformen der deutschen Außenwirtschaftsförderung unterstützen die vom BMWK geförderten „Skills Experts“ deutsche Unternehmen im Ausland dabei, junge Menschen vor Ort bedarfsorientiert nach dem Vorbild der deutschen dualen Berufsausbildung auszubilden. Die „Skills Experts“ arbeiten eng mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) als Programmpartner des BMWK zusammen, um weltweit vergleichbare qualitätsgesicherte Standards der betrieblichen Ausbildung und deren Zertifizierung nach deutschem Vorbild zu gewährleisten.

Lokaler Partner:

  • Deutsche und südafrikanische Unternehmen

Laufzeit: 2019-2022 (jährliche Bewilligung)

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Don Bosco Mondo

Vorhaben 1: Don Bosco Educational Projects Ennerdale, Johannesburg

Ziel der Zusammenarbeit:

  • Ziel des Projektes ist es, stark benachteiligte und arbeitslose Jugendliche in Ennerdale durch bedarfsgerechte Ausbildungsangebote für den lokalen Arbeitsmarkt zu qualifizieren, ihre Beschäftigungsfähigkeit und damit ihre Chancen auf wirtschaftliche und gesellschaftliche Teilhabe zu verbessern. Zielgruppe sind knapp 500 Jugendliche und junge erwachsene „NEET“ im Alter zwischen 15 und 34 Jahren in und um Ennerdale. Die Ausbildungen werden in vier Gewerben (Schweißen, EDV, Elektrotechnik, KFZ-Mechanik) angeboten; daneben werden zusätzlich Business- und Life-Skills vermittelt.

Laufzeit: seit 2002

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Zum Projekt bei Don Bosco


Vorhaben 2: Porsche Training and Recruitment Centre

Ziel der Zusammenarbeit:

  • Ziel ist es, jungen Frauen und Männern eine berufliche Perspektive in Handelsorganisationen des Volkswagen-Konzerns zu bieten. Das Ausbildungsprogramm ist so konzipiert, dass es ein breites Spektrum an Themen abdeckt, um den Auszubildenden eine Vielzahl an Möglichkeiten zu bieten. Dieses Projekt wird zusammen mit Don Bosco Mondo e.V. und dem Don Bosco Salesian Institute Youth Projects (SIYP) in Kapstadt umgesetzt.

Laufzeit: seit 2017

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Zum Projekt bei Salesian Institute Youth Projects


Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband e.V.

Vorhaben: Stärkung genossenschaftlicher Strukturen im südlichen Afrika

Ziel der Zusammenarbeit:

  • Verbesserung der Ausbildung und der Erwerbsmöglichkeiten durch eine zwei- bzw. dreijährige Bäckerausbildung des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbands. Das Projekt soll zur Armutsbekämpfung beitragen. Der DGRV ist hierfür Umsetzungspartner des BMZ in Südafrika.

Laufzeit: 2019 – 2021

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Zum Projekt bei dem DGRV

 

Wirtschaft

  • Zweitgrößte Volkswirtschaft Afrikas, einziges afrikanisches Land in den G20Reichtum an vielfältigen Bodenschätzen (u.a. Gold, Platin, Kohle, Seltene Erden)
  • Großes Potenzial für erneuerbare Energien – Energiepartnerschaft vorrangiges Kooperationsfeld
  • Gut ausgebaute Infrastruktur
  • Starker Finanz- und Dienstleistungssektor (macht 61% des BIP aus, Industrie 26%, Landwirtschaft 2%)
  • Anhaltend schwaches Wirtschaftswachstum, Veränderung des realen BIP zum Vorjahr: 2018: 1,488 %; 2019: 0,113 %; 2020: -6,432 % (Quelle: Worldbank)
  • Dramatische Arbeitsplatzverluste[HR1]  infolge von Corona (- 2,2 Mio., davon 671.000 in der formellen Wirtschaft bis Ende des 2. Quartal 2020; Quelle: Stats SA)
  • Mangel an (hoch-)qualifizierten Fachkräften u.a. im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie, Umwelt und Gesundheitswesen, Ingenieursberufe, MINT-Lehrpersonal, Mechatronik, Metallberufe, Elektroberufe, Fertigung  (Quelle: Department of Home Affairs)
  • Schulische und betriebliche Ausbildung sind wenig abgestimmt
  • Zwei parallele Wirtschaftsformen: eine formelle, hochentwickelte, wettbewerbsfähige und eine marginalisierte, informelle Wirtschaft (Second Economy)
  • Inflationsrate: 2018: 3,956 %; 2019: 4,499 %; 2020: 5,273 % (Quelle: Worldbank)
  • Ca. 600 deutsche Unternehmen mit ca. 1.000.000 Beschäftigten vor Ort, Investitionsvolumen: 5,3 Mrd. Euro
  • Südafrika ist für Deutschland weiterhin chancenreicher Markt, auch durch Zugang zu anderen Märkten Afrikas
  • Top 5 Importländer: 2020: China 20,8 %; Deutschland 9,1 %; USA 6,4 %; Indien 5,2 %; Saudi-Arabien 3,9 % (Quelle: GTAI)
  • Top 5 Exportländer: 2020: China 11,5 %; USA 8,4 %; Deutschland 7,5 %; Vereinigtes Königreich 5 %; Japan 4,5 % (Quelle: GTAI)

 

Gesellschaft

  • Als Folge der Apartheid bestehen strukturelle Ungleichheiten in Wohlstand, wirtschaftlicher Teilhabe, Chancen auf Bildung und Beschäftigung fort
  • Alphabetisierungsrate (Bevölkerung > 15 Jahre): 2019 bei 95% (Quelle: UNESCO UIS); erhebliche Verschlechterung indiziert durch Schulabsenzen und -abbrüche infolge von COVID-19
  • Große soziale Ungleichheit innerhalb der Städte sowie zwischen städtischen Ballungsräumen und dem ländlichen Raum manifestieren ein Entwicklungshemmnis
  • Hoher Anteil der Bevölkerung ist auf Sozialleistungen angewiesen
  • Hohe Arbeitslosigkeit (2020: 29,2 %, Quelle: ILOSTAT 2022), vor allem unter Jugendlichen, Frauen und Personen mit geringer Bildung und fehlender Berufsausbildung
  • Hohe Jugendarbeitslosigkeit: 2020: 59, 4 % (Quelle: ILOSTAT 2022)
  • Überproportionaler Anteil der schwarzen Bevölkerung ohne sekundären oder post-sekundären Ausbildungsabschluss (ca. 50%), sucht Beschäftigung in der informellen Wirtschaft, kommt kaum über das Existenzminimum hinaus
  • Durchschnittsalter: 2020 (geschätzt):28 Jahre (Quelle: World Fact Book 2022)
  • Altersstruktur 2020 (geschätzt): 0-14 Jahre: 27,94 %; 15-24 Jahre: 16,8 %; 25-54 Jahre: 42,37 %; 55-64 Jahre: 6,8 %; 65 Jahre und darüber: 6, 09 % (Quelle: World Fact Book 2022)
     

Staat

Die Regierung möchte:

  • Die Stärkung der beruflichen Bildung mit hoher Priorität auf der nationalen Agenda behandeln
  • Die Folgen der COVID-19 Pandemie für Ausbildung und Beschäftigung eindämmen (Economic Recovery Plan)
  • Sozialpartnerschaftliche Modelle der wirtschaftlichen Entwicklung einschließlich der Entwicklung von Qualifikationen stärken
  • Zeitgemäße, arbeitsmarktorientierte Fertigkeiten und Fähigkeiten fördern, um inklusives ökonomisches Wachstum zu generieren
  • Schrittweise TVET Colleges institutionell ausweiten und qualitativ stärken
  • Das Fertigkeitenniveau aller Beschäftigten durch mehr Sekundarabschlüsse und post-sekundäre Abschlüsse erhöhen, darin den Anteil berufsbildender Bildungsverläufe vergrößern
  • Mehr junge Menschen in Beschäftigung bringen und den Übergang „from learning to earning“ fördern
  • Berufliche Qualifizierung zum Facharbeiter stärken und schrittweise bis 2030 jährliche 30.000 Handerker (artisans) qualifizieren („Decade oft he Artisan“)
  • Klima- und umweltrelevant qualifizieren
  • Die „Second Economy“ durch Qualifizierungsmöglichkeiten als Arbeits- und Wachstumsmarkt fördern

Zuständiges Ministerium für Berufsbildung:

  • Department of Higher Education and Training (DHET)

Berufsbildungssystem

Wahlmöglichkeiten nach Abschluss des allgemeinen Schulsystems:

  • Dreijähriger Besuch eines TVET-College mit Abschluss National Certificate Vocational (NCV) mit vorrangig theoretischen Inhalten, weitere post-sekundäre Abschlüsse (NATED u.a.) – Harmonisierung der Abschlüsse ist angestrebt
  • Dreijähriger Besuch einer „Technical High School“ mit Abschluss National Senior Certificate (NSC, Hochschulzugangsberechtigung) im Bereich berufliche Bildung ohne betriebliche Anteile
  • Dreijährige Sekundarstufe II mit Abschluss National Senior Certificate (NSC, Hochschulzugangsberechtigung)
  • Übergang in non-formale oder informelle Berufsbildung (Kurzzeitkurse, Arbeiten und Lernen im Betrieb)
  • Eintritt in den Arbeitsmarkt als ungelernte Kraft

Herausforderungen für die Berufsbildung:

  • Schul- und Berufsbildungssystem bereitet häufig nicht ausreichend auf das Arbeitsleben vor, in Aus- und Weiterbildung erlangte Kompetenzen treffen zu wenig den Bedarf des Arbeitsmarktes
  • Duale Elemente im südafrikanischen Berufsbildungssystem etablieren, v.a. Unternehmen in die Ausbildung einbeziehen
  • Angebote der TVET-Colleges arbeitsmarktorientiert ausrichten
  • Einbindung von Wirtschafts- und Sozialpartnern in die Gestaltung der beruflichen Bildung
  • Qualifizierung des schulischen und betrieblichen Berufsbildungspersonals
  • Förderung der Beschäftigungsfähigkeit junger Menschen
  • Gerechte Gestaltung der Nachhaltigkeitstransformation („just transition“), Integration von „green skills“ und „skills of the future“ in Berufsprofile
  • Digitalen Wandel in der Ausbildung nutzen

Projekte in der Berufsbildungs­zusammenarbeit

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Nachrichten/Artikel/Studien

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Deutsches Engagement/Kooperationen

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Berufsbildung

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Globaler Fachkräftemangel in der Wasserwirtschaft
Montag, 12. Dezember 2022

Globaler Fachkräftemangel in der Wasserwirtschaft

Wasser ist ein lebenswichtiger Rohstoff, ein Menschenrecht. Im Kontext der globalen Fachkräftesicherung für die Schlüsselressource Wasser waren Multiplikatorinnen aus Subsahara-Afrika zu einer Expertenreise rund um die Aus- und Weiterbildung in der (Ab-)Wasserwirtschaft in Deutschland.

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GOVET Publikation: Internationale Perspektiven zu den Auswirkungen von COVID-19
Dienstag, 25. Januar 2022

GOVET Publikation: Internationale Perspektiven zu den Auswirkungen von COVID-19

In den Kooperationsländern des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ist man sicher, dass die Pandemie weitreichende Auswirkungen auf die Bildungs- und Berufssysteme hat. 19 Fachbeiträge aus acht Ländern geben nationale und internationale Einblicke in die außergewöhnliche Situation.

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