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Infomieren, beraten, vernetzen – und lernen

Die Nachfrage nach GOVET Produkten war 2024 so hoch wie noch nie. Die hohen Zahlen lassen sich unter anderem auf den neuen GOVET LinkedIn Kanal zurückführen.

Schild mit der Aufschrift One-Stop Shop

GOVET übernimmt als One-Stop Shop der Bundesregierung eine wichtige Rolle in der internationalen Berufsbildungszusammenarbeit (iBBZ). In dieser Funktion informiert, berät und vernetzt GOVET sowohl internationale als auch deutsche Akteure – fachlich fundiert, mehrsprachig und zielgruppenspezifisch.

Internationale Partner – etwa Ministerien, Botschaften oder Organisationen aus dem Ausland – erhalten bei GOVET fundierte Informationen über die duale Berufsbildung in Deutschland sowie über die Strukturen und Prinzipien der deutschen Berufsbildungszusammenarbeit. Für deutsche Ministerien, Sozialpartner, Kammern oder Träger der Entwicklungszusammenarbeit liegt der Schwerpunkt dagegen auf der beratenden Unterstützung bei der Umsetzung von iBBZ-Vorhaben, etwa durch Länderinformationen, Kontakte, Materialien oder individuelle Einschätzungen.

Anfragen aus der ganzen Welt

Seit seiner Gründung hat GOVET rund 6.000 Anfragen beantwortet – allein 2024 waren es rund 300 aus 48 Ländern. Dabei ging es nicht nur um das deutsche Berufsbildungssystem, sondern auch um spezifische Länderbezüge, Fragen der Anerkennung, Kooperationsanbahnung oder Umsetzungserfahrungen in der iBBZ.

GOVET liefert dabei nicht nur Informationen, sondern stellt Zusammenhänge her, vermittelt den richtigen Ansprechpartner und hilft, passende Herangehensweisen zu finden. Die Anfragen aus dem Ausland reichen von allgemeinen Beratungsanfragen bis hin zu konkreten Kooperationsinteressen. Für deutsche Akteure geht es oft darum, strategische Überlegungen oder operative Maßnahmen in der iBBZ vorzubereiten oder abzustimmen.

Interaktiver Austausch

Ein zentrales Element der Arbeit sind die zahlreichen interaktiven Formate: Delegationsbesuche, Fachseminare, Workshops, Fachdialoge oder Messeauftritte. 2024 organisierte GOVET rund 50 Veranstaltungen mit über 750 Teilnehmenden aus 36 Ländern – darunter viele Fachdialoge in kleiner Runde oder gezielt für bestimmte Zielgruppen.

Diese Formate dienen nicht nur der Wissensvermittlung, sondern auch dem gegenseitigen Lernen: GOVET gewinnt durch diese Gespräche wichtige Einblicke in die spezifischen Rahmenbedingungen und Herausforderungen in den Partnerländern. Dieser direkte Austausch hilft, die eigene Beratung kontinuierlich weiterzuentwickeln und die internationale Perspektive in der Arbeit zu verankern.

Die Themen reichten 2024 von den Grundlagen der dualen Ausbildung bis hin zu sehr spezifischen Themenwünschen, wie der Entwicklung von Ausbildungsordnungen, dem institutionellen Aufbau von Berufsbildungsbehörden, datenbasierter Berufsbildungspolitik, Maßnahmen zur Fachkräfteentwicklung, Nachhaltigkeit, der Einbindung der Wirtschaft, Innovation und der Fachkräfteeinwanderung nach Deutschland inklusive der Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen. Besonders häufig gefragt war die Rolle der Kammern, das deutsche Anerkennungssystem und die Entwicklung von Berufsbildungsstrukturen.

Informationsprodukte: Verständlich, mehrsprachig, praxisnah

Ein weiterer Kernbereich des One-Stop Shops ist die Entwicklung und Bereitstellung von Informationsprodukten, die GOVET zielgruppengerecht aufbereitet und regelmäßig aktualisiert. Dazu zählen Präsentationen, Broschüren, Videos, Landingpages, Informationen zu Ländern und ihren Berufsbildungssystemen und Projekten der Berufsbildungszusammenarbeit. Diese Materialien liegen mittlerweile in bis zu 15 Sprachen vor – darunter Englisch, Französisch, Spanisch, Arabisch, Ukrainisch oder Polnisch. Sie werden weltweit in Projekten, bei Beratungsgesprächen und Veranstaltungen genutzt – von Botschaften, Kammern, Partnerministerien oder Durchführungsorganisationen.

2024 wurde das Produktportfolio gezielt erweitert. Präsentationen zu „Qualifizierungswegen in Deutschland“, „Die Rolle der Kammern“ und „Zertifizierung, Akkreditierung und Anerkennung im deutschen Berufsbildungssystem“ sind neu hinzugekommen. Sechs weitere Präsentationen wurden aktualisiert. Landingpages wurden zu den Themen Fachkräftesicherung und nachhaltiger Berufsbildung erstellt. Der Aufwand in der Produktentwicklung hat sich ausgezahlt, die Nachfrage stieg um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr an und die GOVET Produkte verzeichneten über 13.000 Downloads.

Digital first - Online sichtbar, international erreichbar

Der Internetauftritt von GOVET bleibt zentrale Plattform für die internationale Fachöffentlichkeit. Er bietet neben Berichten über die aktuelle Arbeit ein umfassendes Downloadportal, Länderprofile und eine Datenbank zur Berufsbildungszusammenarbeit. Interessierte weltweit finden hier fundierte Informationen und Materialien in mehreren Sprachen. 2024 kamen die Zugriffe auf die Internetseite aus 174 Ländern.

Die von GOVET produzierten Videos wurden auch 2024 über den GOVET-YouTube-Kanal zur Verfügung gestellt. Wie auch auf der Internetseite konnten die Zugriffszahlen gegenüber dem Vorjahr leicht gesteigert werden und lagen bei knapp über 52.000.

Seit Mai 2024 ist GOVET auch mit einem eigenen LinkedIn-Kanal aktiv. Die dort veröffentlichten Inhalte – etwa Veranstaltungshinweise, neue Publikationen oder Einblicke in aktuelle Projekte – stärken die digitale Sichtbarkeit von GOVET und fördern die internationale Vernetzung.

Als der GOVET-LinkedIn-Kanal im Mai 2024 gelauncht wurde, waren wir sehr gespannt, wie er von der Community angenommen wird. Dass der Kanal bereits nach einem halben Jahr über 700 Follower haben würde, haben wir nicht erwartet.

Lisa-Marie Baaden, Social-Media Managerin bei GOVET

Messen, Vorträge und Vernetzung

Auch bei Messen und Konferenzen ist GOVET präsent – etwa auf der Bildungsmesse didacta, der re:publica oder beim Wirtschaftstag der Botschafterkonferenz im Auswärtigen Amt. Diese Gelegenheiten nutzt das Team nicht nur zur Präsentation eigener Inhalte, sondern auch, um mit Partnern ins Gespräch zu kommen, neue Entwicklungen aufzugreifen und Trends in Bildung und Arbeit international zu beobachten.