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Deutsche Auszubildende zu Gast in Israel 2014 – Dreiwöchige Lernaufenthalte für Feinwerkmechaniker und Elektroniker aus Köln

„Eine fremde Kultur und ein anderes Arbeits- und Ausbildungssystem kennenlernen“ – so lautete der Wunsch der 14 angehenden Feinwerkmechaniker und Elektroniker. Das deutsch-israelische Programm zur Zusammenarbeit in der Berufsbildung in Kooperation mit der Handwerkskammer zu Köln gab ihnen im Mai 2014 die Gelegenheit dazu.

Deutsche Auszubildende zu Gast in Israel 2014 – Dreiwöchige Lernaufenthalte für Feinwerkmechaniker und Elektroniker aus Köln

Während ihres Lernaufenthaltes erlebten die jungen Leute nicht nur die Kultur ihres Gastlandes hautnah, sondern lernten auch die dortige Arbeitsweise kennen und konnten ihre Kenntnisse selbst unter Beweis stellen.

Erste Station der Reise war Haifa, wo die Auszubildenden zum Feinwerkmechaniker in den Werkstätten eines Kibbuz arbeiteten und als eigenes Projekt ein Gesellschaftsspiel an CNC-Maschinen fertigten. Die Elektroniker arbeiteten währenddessen in den Lehrwerkstätten einer beruflichen Ausbildungseinrichtung. Nach acht Tagen in Haifa ging es weiter nach Akko. Dort absolvierten die Elektroniker-Azubis Praktika auf verschiedenen Baustellen, während die Feinwerkmechaniker eine berufliche Ausbildungseinrichtung und verschiedene Unternehmen besuchten. Zudem genossen die Auszubildenden ein umfangreiches Kulturprogramm, wovon allen besonders ein Bad im Toten Meer und das leckere Essen in Erinnerung blieben. Abschluss der Reise war Jerusalem mit seinen zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Besonders beeindruckt waren die jungen Teilnehmer von der Gedenkstätte Yad Vashem, der Klagemauer und der Grabeskirche.

Neben den vielen kulturellen Eindrücken nehmen die Auszubildenden auch neue fachliche Impulse mit: Sie haben neue Maschinen und eine andere Arbeitsweise kennen gelernt, mussten sich in neuen Städten zurechtfinden und in einer fremden Sprache verständigen, manchmal auch mit Händen und Füßen. Zum Abschluss der Reise waren sich die jungen Männer zudem einig, dass das deutsche duale Ausbildungssystem sehr gut auf den Praxisalltag vorbereitet – alle konnten Selbstbewusstsein für die eigenen Qualifikationen gewinnen.

Zur Dokumentation ihres Auslandsaufenthaltes erhielten die Auszubildenden den Europass Mobilität. Fred Balsam, Vizepräsident der HWK zu Köln, überreichte den Europass bei einem Nachbereitungstreffen der Gruppe. Er betonte zudem, wie wichtig Auslandsaufenthalte gerade während der Ausbildung sind: „Die jungen Leute nehmen Selbstbewusstsein und Erfahrungen für’s Leben mit. Das bedeutet auch für die Betriebe einen großen Mehrwert.“

Seit über 40 Jahren unterstützt das Deutsch-Israelische Programm zur Zusammenarbeit in der Berufsbildung den Austausch von Expertinnen und Experten, um Impulse zur Weiterentwicklung der beruflichen Aus- und Weiterbildung in Deutschland und Israel zu geben. In diesem Jahr förderte es zudem zum zweiten Mal einen Austausch von Auszubildenden beider Länder. Bereits im März waren israelische Auszubildende für einen Lernaufenthalt zu Gast in Köln.